Seit Ende letzter Woche fließt kein Öl mehr durch den Südstrang der Pipeline “Druschba”. Der Öl-Lieferstopp ist eine Gemeinschaftsproduktion der Ukraine mit der Europäischen Union. Den Schaden hat die Wirtschaft der Empfängerländer.
Öl-Pipeline bleibt trocken
Am gestrigen Dienstag gab das russische Betreiberunternehmen Transneft bekannt, dass seit 4. August kein Öl mehr über den Südstrang der Leitung nach Mitteleuropa fließt. Über diese Leitung werden vor allem Ungarn, die Slowakei und Tschechien mit dem Rohstoff versorgt. Ein Akt, der die Energiekrise in Europa weiterhin verschärft.
Ukraine blockiert Öl-Lieferung
Dafür verantwortlich ist allerdings nicht Russland, sondern das ukrainische Unternehmen Ukrtransnafta sowie die EU mit ihren Sanktionen selbst. Konkret soll das ukrainische Unternehmen Vorkasse-Zahlungen für das Durchleiten des Erdöls verlangt haben. Eine Forderung, der das russische Unternehmen nicht nachkommen konnte. Laut Transneft sollen die Zahlungen aufgrund neuer EU-Wirtschaftssanktionen zurückgewiesen worden sein.
Sanktionen Schuss ins eigene Knie
Auf der Strecke bleiben wieder einmal die Bürger und die Wirtschaft der betroffenen Staaten, die mit weniger Erdöl als geplant und benötigt auskommen müssen. So wird etwa in der slowakischen Raffinerie Slovnaft fast zu 100 Prozent russisches Erdöl verarbeitet. Ungarns ölverarbeitende Industrie hängt zu 65 Prozent von russischen Ölimporten ab.