Kaum hat der Wahlkampf für die Bundespräsidentenwahl heute, Dienstag, mit der Abgabe von Unterstützungserklärungen begonnen, gibt es schon Ungereimtheiten: In der Gemeinde Tulln wäre bereits am 5. August eine Unterstützungserklärung für Alexander Van der Bellen abgestempelt worden, obwohl dies zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erlaubt gewesen wäre, so der FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz bei einer Pressekonferenz heute in Wien.
ÖVP-Bürgermeister “Fan des Amtsinhabers”
Es sei zwar bekannt, dass in Tulln mit ÖVP-Bürgermeister Peter Eisenschenk ein „Fan des Amtsinhabers“ sitzen würde, doch solche Vorfälle würden Erinnerungen an die Wahlanfechtung bei der letzten Bundespräsidentenwahl wecken, so Rosenkranz, der das Innenministerium aufforderte, hier entsprechende Schulungen bei den zuständigen Behörden durchzuführen und darauf zu achten, dass solche „falschen Unterstützungserklärungen“ für ungültig erklärt werden.
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Ab sofort Unterstützung möglich
Rosenkranz muss – wie alle anderen Kandidaten auch – 6.000 Unterstützungserklärungen bis 26. August zusammenbringen. Entsprechende Formulare dafür kann man im Internet unter www.walter-rosenkranz.at ausdrucken und mit diesem zur Gemeinde oder auf das Bezirksamt gehen und vor dem Beamten ausfüllen.
Schnedlitz: “Das System wird nervös”
In der Pressekonferenz, die Rosenkranz gemeinsam mit FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz machte, nahm Schnedlitz zur Medienkampagne gegen die Freiheitlichen im Zusammenhang mit der Causa „Hans-Jörg Jenewein“ Stellung. Das System, so Schnedlitz, würde zusehends nervös werden, weil es sich mit einer im starken Aufwind befindlichen FPÖ auseinandersetzen müsse und Van der Bellen doch nicht so fest im Sattel sitzen würde, wie behauptet werde.
Abschiedsbrief erfunden
Da würden Medienleute, die in den vergangenen Jahren sehr gut mit und von diesem System gelebt hätten, mitunter auch tief in den Schmutzkübel greifen. Eine große Tageszeitung ging sogar soweit, dass sie aus einem Abschiedsbrief von Jenewein zitiert habe, obwohl es diesen überhaupt nicht gegeben hätte. Die Familie von Jenewein hätte aus der Zeitung erfahren müssen, dass dieser im Koma liege, obwohl auch das nicht gestimmt hätte.