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In der ORF-Nachrichtenredaktion scheint man die heimische Inflationsentwicklung bei Energiepreisen als nicht berichtenswert zu erachten. Da ist die Türkei schon wichtiger.

ORF

5. August 2022 / 12:56 Uhr

Neuerliche Energiepreis-Explosion für ORF nur Randnotiz

Am letzten Mittwoch gaben die beiden großen ostösterreichischen Energieversorger EVN und Wien Energie eine auf ersten September vorgezogenen massive Preiserhöhung bei Strom und Gas bekannt. (unzensuriert hat berichtet) Während Privatsender darüber ausführlich berichteten, versuchte man im ORF, diese schlechte Nachricht zu verstecken. “Ein Armutszeugnis”, findet FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker.
Energiepreis-Inflation in ORF-Redaktion kein Thema
Keine besondere Bedeutung scheint man beim ORF den exorbitant steigenden Energiekosten für die Bevölkerung beizumessen. Vielleicht mag das an den fetten Gagen der Programm-Macher liegen, vielleicht aber auch an einem vorauseilenden Gehorsam gegenüber der untätigen Bundesregierung. Man will die Bevölkerung nicht unnötig aufregen. Denn wie ist es sonst zu erklären, dass man die vorgezogene Energiepreiserhöhung im Osten der Republik am Mittwoch lediglich in einem Meldungsblock der “Zeit im Bild 2” versteckt hat? Aber auch am Donnerstag informierte der ORF – außer über den “Fall Kellermayr” – in den ZIB-Sendungen fast ausschließlich über ausländische Themen, von chinesischen Militärmanövern bis hin zu Schwarzarbeit in Belgien.
ORF-Information gleich Null
“Ein Armutszeugnis für den ORF”, tobt Hafenecker. “Während der ORF es nicht für erforderlich hielt, die Seher über diese Entwicklung zu informieren, hatten die Privatsender Servus TV und ATV in ihren Abendnachrichten die Preisexplosion bei EVN und Wien Energie mit eigenen Beiträgen in der Sendung”, zieht der Mediensprecher einen Qualitätsvergleich zwischen dem Zwangsgebührensender ORF und den beiden Privatsendern.
Türkei-Inflation wichtiger als die heimische
Statt über etwas in Österreich zu berichten, das vierzig Prozent der Bevölkerung unmittelbar und mit voller Wucht betrifft, hätten es die Programmmacher des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für wichtiger empfunden, die Menschen über das Gerangel bei der Nachfolge für Boris Johnson oder die Inflation in der Türkei zu informieren, zeigt der freiheitliche Mediensprecher kein Verständnis für die seltsame Prioritätensetzung in der ORF-Redaktion.
Über die Motive der Nicht-Information kann Hafenecker nur mutmaßen:
Die Bundesregierung ist seit mehr als einem halben Jahr nicht in der Lage, die Menschen vor der exorbitanten Teuerung zu beschützen. Das schlägt sich natürlich auch in den Umfragewerten von ÖVP und Grünen nieder, die in der Sonntagsfrage gemeinsam aktuell gerade einmal auf dreißig Prozent der Wählerstimmen kommen. Da sind weitere schlechte Nachrichten wie jene der Energiepreis-Erhöhung nicht gerade willkommen.

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