Polen gilt im Westen als besonderer Scharfmacher gegen Russland im aktuellen Ukraine-Konflikt. Dazu gehört auch, die eigene Bevölkerung entsprechend „einzunorden“. Schon im Frühjahr hatte die “Militärische Territorialverteidigung” Kurse angeboten, wo Zivilisten auf den Ernstfall vorbereitet wurden, einschließlich Schießübungen.
Kinder für den Krieg vorbereiten
Nun geht die Regierung in Warschau noch einen Schritt weiter. Denn ab September wird in den polnischen Schulen der obligatorische Schießunterricht eingeführt!
Ab dann steht statt des Unterrichtsfachs „psychische Gesundheit“ der Schießkurs im Lehrplan. In einer Erklärung des Bildungsministeriums heißt es, die Entscheidung sei aufgrund einer „wachsenden Sicherheitsbedrohung“ getroffen worden. Sie mache es erforderlich, die Bildungsziele um die „Fähigkeit zu schießen und die Schüler auf Handlungen vorzubereiten, die durch militärische Bedingungen ausgelöst werden.“
In Turnhallen und an Schießständen
Der Unterricht wird für die Schüler der achten Klassen der allgemeinbildenden Schulen und der ersten Jahrgänge der Lyzeen obligatorisch, also für Kinder im Alter von 14 und 15 Jahren. Bis zum Jahr 2024 sind alle polnischen Schulen verpflichtet, das neue Fach zu unterrichten.
Kurse für das Schießen mit Luftdruckgewehren können in Turnhallen stattfinden, das weitere Waffentraining soll an Schießständen und in speziell eingerichteten Schießbuden abgehalten werden.