Eine Presseaussendung des Wiener ÖVP-Landesobmanns Karl Mahrer am heutigen Samstag liest sich wie die Selbstanklage für eine gescheiterte Asyl- und Integrationspolitik. Darin will er zwar die Wiener Stadtregierung zum alleinigen Sündenbock für die ausufernde Jugendbanden-Kriminalität in der Bundeshauptstadt abstempeln, vergisst aber zu erwähnen, dass derartige Migrantenbanden nicht ausschließlich in Wien, sondern bereits im gesamten Bundesgebiet ihr Unwesen treiben.
Unintegrierbare sollen integriert werden
Die Ausforschung und Verhaftung einer aus “Schutzsuchenden” diverser Herkunftsländer und einem “Österreicher” bestehenden Bande nahm Mahrer zum Anlass, die gescheiterte Wiener Bildungs- und Integrationspolitik ins Visier zu nehmen.
Aktuell würden nur zwei von zehn Pflichtschülern in Wien die vorgegebenen Bildungsziele erreichen, so Mahrer. Bei den acht Schülern, welche die Bildungsziele gar nicht oder nur teilweise erreichten, seien mangelnde Deutschkenntnisse das Hauptproblem. Und diese jungen Menschen würden aufgrund mangelnder Perspektive zur Kriminalität verleitet, doziert der ÖVP-Mann.
Auf die Idee, dass viele Afghanen, Syrer oder Tschetschenen nicht integriert werden können, weil sie es gar nicht wollen und unsere Gesellschaft ablehnen, kommt der ehemalige Polizeigeneral nicht. Dass es ihnen im roten Wien besonders leicht gemacht wird, macht alles nur noch schlimmer.
ÖVP für Integrationsdebakel und Migrantenkriminalität hauptverantwortlich
Zur Selbstanklage wird Mahrers Attacke, wenn man bedenkt, wer, mit einem kurzen erfolgreichen Intermezzo, in Österreich die für die innere Sicherheit verantwortlichen Innenminister gestellt hat. Und vor allem, wer die multikriminellen Bandenmitglieder beziehungsweise deren Familien ins Land gelassen hat! Es waren ausschließlich Minister seiner Partei, die bis heute für ein Ausufern der illegalen Einwanderung und deren Folgen verantwortlich sind.
Und welcher Partei gehören ein ehemaliger Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz und die aktuelle Integrationsministerin Susanne Raab an? Ach ja, auch der ÖVP!