Katharina Reich

Die oberste Gesundheitsbeamtin, Katharina Reich, sagte erstmals öffentlich: “Wir müssen mit Corona leben lernen, wir können die Pandemie nicht weg testen, nicht weg impfen und nicht weg absondern”.

27. Juli 2022 / 13:45 Uhr

Jetzt offiziell: Nur Hälfte der Infizierten tatsächlich wegen Covid im Spital

Die Zahlen der Corona-Patienten in den Krankenhäusern, die uns immer vermittelt werden, stimmen nicht. Das ist seit gestern, Dienstag, offiziell, als die oberste Beamtin der Gesundheitsbehörde, Katharina Reich, zugeben musste: Nur 50 Prozent der Hospitalisierten mit Corona seien tatsächlich wegen Covid im Spital.
“Wir können die Pandemie nicht wegimpfen”
Das war nicht die einzige Überraschung der „Chief Medical Officer“, wie der Titel von Reich offiziell heißt. Denn erstmals sagte sie vor laufender Kamera Dinge, die man bisher nur von sogenannten „Corona-Leugnern“ hörte – und zwar:

Wir müssen mit Corona leben lernen, wir können die Pandemie nicht weg testen, nicht weg impfen und nicht weg absondern.

Plötzlich im “Corona-Leugner”-Jargon
Was ist plötzlich los mit der schwarz-grünen Bundesregierung und ihrer obersten Gesundheitsbeamtin, warum nun dieser Paradigmenwechsel im Umgang mit dem angeblich so gefährlichen Virus? Ganz einfach: Für die Aufhebung der Quarantäne-Regeln ab August mussten Argumente her – und da lag es nahe, sich im Jargon jener zu bedienen, die seit Beginn der „Pandemie“ an den Regierungsmaßnahmen zweifelten und Zahlen und Fakten, die ihnen von den stets wechselnden Gesundheitsministern vorgekaut wurden, hinterfragten.
Jetzt plötzlich wagen sich auch Ärzte wie der der Linzer Stefan Meusburger vom Ordensklinikum an die Öffentlichkeit, um das Virus als „grippalen Infekt“ zu benennen. Unzensuriert berichtete.
Statt Quarantäne nur noch “Verkehrsbeschränkungen”
Seit Dienstag ist jedenfalls fix, dass ab 1. August neue Regeln für CoV-Infizierte gelten – der Gang in die Quarantäne ist dann nicht mehr vorgeschrieben. Positiv Getestete sind dann nur noch sogenannten Verkehrsbeschränkungen unterworfen. So muss etwa eine FFP2-Maske getragen werden, wenn man sich anderen Menschen auf weniger als zwei Meter nähert. Zudem gibt es Betretungsverbote. Das betrifft Krankenanstalten ebenso wie Pflege-, Behinderten- und Kuranstalten, Kinderbetreuungseinrichtungen, Volksschulen und Horte. Wer dort arbeitet, darf die Einrichtungen auch mit einem positiven Test betreten.
Arbeiten auch mit positivem Test
Arbeiten mit positivem Test ist künftig wieder möglich, wenn eine Maske angelegt ist. Keine Beschränkungen gibt es, wenn am Arbeitsplatz nur aktuell infizierte Personen zusammentreffen. In vulnerablen Bereichen wie Krankenhäusern ist eine Maske zu tragen. Zu beachten ist, dass die Verkehrsbeschränkungen nicht erst nach einem positiven PCR-Test laufen, sondern bereits nach einem Antigen-Test gelten.
Medial kolportierte “Lockdown”-Pläne
Ein Wermutstropfen des nun vorgegebenen Paradigmenwechsels der Bundesregierung sind die in den Medien kolportierten, neuerlichen “Lockdown”-Pläne für den Herbst. Ein neuerlicher “Lockdown” im Herbst, den die Regierung in ihrem Plan offenbar vorsieht, wäre gerade angesichts der rollenden Kostenlawine ein Brandbeschleuniger ungeahnten Ausmaßes, sagte dazu FPÖ-Chef Herbert Kickl. Die Menschen könnten sich das Leben schon jetzt nicht mehr leisten und müssten dann durch Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit mit neuerlich geschmälerten Einnahmen rechnen. Das könne sich für sehr viele einfach nicht mehr ausgehen. In einer Aussendung meinte er:

Wer nach zweieinhalb Jahren Corona noch immer an Lockdowns denkt, der hat offensichtlich nicht das Geringste aus der völlig missratenen Corona-Politik gelernt. Lockdowns haben bei der Corona-Bekämpfung so gut wie nichts gebracht, dafür aber enorme medizinische und vor allem exorbitante wirtschaftliche Kollateralschäden verursacht.

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