Der ehemalige Bundespräsident, der frühere DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck, sorgte vor wenigen Tagen mit einem Bekenntnis für Überraschung. In der Fernsehsendung mit Markus Lanz behauptete der evangelische Pastor, bei einem Angriff auch selbst zur Waffe greifen zu wollen.
Gauck will nicht vor den Gewissenlosen kapitulieren
In Folge kritisiert der Kirchenfunktionär Intellektuelle wie Richard David Precht dafür, ein Heraushalten aus dem Krieg als moralisch richtig zu betrachten. Pazifismus wäre nur in der Theorie eine gute Idee:
Der pazifistische Ansatz, so ehrenvoll er im persönlichen Leben ist, (…) ist ein Ansatz, der nicht zum Guten führt, sondern der die Dominanz der Bösen, der Verbrecher und der Unmenschlichen zementieren würde. Wir brauchen in dieser Welt, in der wir so unendlich differenziert sind, (…) nicht die Kapitulation vor dem Gewissenlosen.
Verhandeln reiche nicht aus
Auch das Pochen auf Verhandlungen reicht nicht aus, da ein Abwarten ebenso Fakten schaffen würde:
Wie kann ich auf Verhandlungen setzen und gleichzeitig einen Verhandlungspartner, nämlich den überfallenen und schwächeren, dadurch schwächen, dass ich ihm nicht weiter aufhelfe?
Am Ende schlägt der gealterte Staatsmann Töne an, die gar nicht in die linksgrünwoken Zeitgeist passen, wenn man sie auf Deutschland bezieht:
Einem Opfer muss man doch beistehen. Das, was mir lieb und teuer ist, muss ich doch schätzen. Und wenn ich es schätze, muss ich es doch auch verteidigen.