Bundeskanzler Karl Nehammer gibt sich bei Parteitagen der ÖVP gerne redselig und ehrlich. Nach seinem skandalösen Coronaviren-Sager am ÖVP-Bundesparteitag, wonach “uns die Viren heute nicht kümmern”, verhöhnte er nun die notgeplagten Bürger beim Tiroler ÖVP-Parteitag in Innsbruck.
“Alkohol oder Psychopharmaka”
Bei der Rede des Kanzlers sinnierte dieser über die Schwierigkeiten der derzeitigen Krisenbewältigung, ganz besonders wenn es um den Kampf gegen die Inflation geht, den man laut Nehammer angeblich nur auf “EU-Ebene” gewinnen kann. Und dann ließ sich der Kanzler zu einer schier unglaublichen Aussage hinreißen.
In Bezug auf die aktuellen Entwicklungen im Lande, hauptsächlich nämlich seiner Regierung und ihrer desaströsen Politik geschuldet, scherzte Nehammer, dass man, wenn es so weiter geht, bald nur mehr die Entscheidung zwischen “Alkohol oder Psychopharmaka” habe:
Wenn wir jetzt so weitermachen, gibt es für euch nur zwei Entscheidungen nachher: Alkohol oder Psychopharmaka. Und ich sage Alkohol ist grundsätzlich okay … aber das Entscheidende ist, dass man immer dann anstößt, wenn es einem gut geht.
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Von seinen ÖVP-Parteikameraden im Publikum gab es zu diesem Sager sogar noch Gelächter.
Harsche Kritik am Kanzler-Sager
Ganz abgesehen davon, dass man bei Nehammers betonten “zwei Entscheidungen” eigentlich mindestens vier Auswahlmöglichkeiten und nicht nur zwei hätte, der Kanzler also offenbar nicht rechnen kann, sind die Aussagen ein Schlag ins Gesicht der bald Millionen armutsgefährdeten Österreicher sowie Menschen, die aufgrund der Dauerkrisen tatsächlich keinen anderen Ausweg als den Griff zu Flasche oder Tabletten sehen.
Das alles dürfte die ÖVP aber mittlerweile nicht im Geringsten kümmern. Die von ihr durch Corona-Radikalmaßnahmen, “Lockdowns” und nun Sanktionspolitik forcierte Verarmung der Bevölkerung ist für die Schwarzen offenbar noch eine Gelegenheit, billige Witze zu machen, um von den eigenen Parteifreunden ein paar Lacher zu ernten.
FPÖ: “Offenbarungseid des völligen Versagens”
Umgehend reagierte auch die FPÖ auf die skandalösen Aussagen des Kanzlers. Generalsekretär Michael Schnedlitz sah darin einen “Offenbarungseid des völligen Versagens”:
Die flapsigen Bemerkungen von Bundeskanzler Karl Nehammer, wonach die aktuellen Herausforderungen entweder nur mit „Alkohol oder Psychopharmaka“ zu bewältigen sein werden, sind ein klassischer Offenbarungseid und spiegeln das völlige Versagen der Regierung auf der einen Seite und die totale Überforderung mit der Gesamtsituation auf der anderen Seite wider.
Nehammer hat heute einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er als Regierungschef eine Fehlbesetzung ist und den Weg für Neuwahlen freimachen sollte. Diese Bundesregierung ist mittlerweile eine reale Gefahr für die Sicherheit und die Zukunft unserer Republik geworden und es ist höchst an der Zeit, dass hier endlich ein Wechsel an der Regierungsspitze stattfindet.