Die zweiteilige Badekleidung der Moslem-Frauen, der sogenannte “Burkini”, entspricht weder unserer Tradition, noch unserer Identität, außerdem ist er aus hygienischer Sicht bedenklich. SPÖ, Grüne und Neos finden den Ganzkörper-Badeanzug aber offensichtlich „modisch“.
FPÖ fordert vergeblich “Burkini”-Verbot in städtischen Bädern
Über das Tragen des “Burkini” wird schon seit Jahren heiß diskutiert – zuletzt in der Bezirksvertretung Simmering, wo die Freiheitlichen sich in einem Antrag für „ein allgemeines Burkini-Verbot in städtischen Schwimmbädern“ aussprachen. Die ÖVP stimmte zu, SPÖ, Grüne und Neos aber nicht, womit der FPÖ-Antrag mehrheitlich abgelehnt wurde.
“Schlabberhosen” Jugendlicher waren Problem
Interessant dabei war, wie die SPÖ argumentierte, nachdem FPÖ-Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer auf das Kuriosum hinwies, dass die Stadt Wien zwar lange Badehosen von Jugendlichen verboten hatte, weil sie angeblich zu viel Wasser aus den Becken aufsaugen würden, jedoch nicht die Ganzkörper-Kleidung von Moslem-Frauen.
Eine Bezirksrätin der SPÖ meinte allen Ernstes, dass die “Burkini”-Stoffe aus Polyamid seien und daher überhaupt kein Wasser speichern würden, im Gegensatz zu den „Schlabberhosen“ der Jugendlichen, die aus Baumwolle wären und sich mit Wasser „ansaufen“ würden. Dem hielt FPÖ-Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Krammer, die vom Fach ist, entgegen, dass jeder Stoff Wasser aufnehme – „je mehr Stoff, desto mehr Wasser“, so Krammer.
Antiquiertes Weltbild greift um sich
Auch damit waren SPÖ, Grüne und Neos nicht zu überzeugen. Sie verteidigten in seltener Eintracht die zweiteilige Badekleidung der Moslem-Frauen, die, wie das Kopftuch, einem antiquierten, paternalistischen Weltbild des letzten Jahrtausends entspringt und zur Unterdrückung fremdbestimmter Frauen dient. Aber wenn es in Wien demographisch so weitergeht, wird es in einigen Jahren ohnehin eine klare Moslem-Mehrheit und deren Gesetze geben. Dann dürfen auch die “Burkini”-Verfechterinnen von Rot-Grün und Rosa dieses schöne Badekostüm anlegen, wenn sie ins Freibad wollen. Und zwar alternativlos.