Wer noch eines Beweises bedurfte, wie der Großteil der Redakteure im ORF tickt, der bekam diesen gestern, Montag, im „ZIB Magazin“ um 20:01 Uhr – wegen der GIS-Gebühren – nicht frei Haus vom Küniglberg geliefert. Die Beitrags-Gestalterin über die Rücktritte der beiden ÖVP-Ministerinnen Elisabeth Köstinger und Margarete Schramböck blickte auch auf den Regierungswechsel nach dem Scheitern von Schwarz-Blau zurück und sagte:
Mit Ibiza wird es turbulent. Die Tapentür beim Bundespräsidenten – sie schwingt, sie schwingt. Regierungsmitglieder kommen und gehen. Erst der Vizekanzler, ihm folgt – nicht ganz freiwillig – der Innenminister und mit ihm die ganze blaue Regierungsbande.
FPÖ fordert Entschuldigung vom ORF-Generaldirektor
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl und FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker sprechen von einer „Engleisung des öffentlich rechtlichen ORF“. Beide fordern eine Entschuldigung von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, der ja von der ÖVP in diesen Posten gehievt wurde. In einer Aussendung sagten Kickl und Hafenecker:
Wir werden uns das sicher nicht gefallen lassen. Dieser unglaubliche Eklat wird auch in den ORF-Gremien zu diskutieren sein. Wir werden eine Beschwerde bei der KommAustria einreichen und prüfen darüber hinaus weitere medienrechtliche Schritte. Der ORF hat einen per Gesetz klar definierten öffentlich-rechtlichen Auftrag. Der ORF ist per Gesetz zur objektiven und ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet. Der in diesem redaktionellen Beitrag verwendete Begriff „RegierungsBANDE“ für freiheitliche Minister widerspricht ja wohl ganz klar dem Objektivitätsgebot.
ORF sprach schon einmal von “Kickl und Konsorten”
Es ist ja nicht das erste Mal, dass der ORF Berichte von offenbar politisch gefärbten Redakteure machen lässt. Im Februar 2021 war es ein gewisser Stefan Lenglinger, der in der „ZIB Nacht“ über eine Nationalratssitzung berichtete und von „Kickl und Konsorten“ sprach. Unzensuriert berichtete.