“Ritter Sport”-Schokolade ist ein weithin beliebtes Produkt bei Schokolade-Liebhabern. Nicht nur bei uns, sondern auch in Russland. Zehn Prozent des Gesamtumsatzes der Alfred Ritter GmbH. entfallen allein auf dieses Land. Damit ist Russland nach Deutschland der zweitwichtigste Absatzmarkt. Doch damit soll nun Schluss sein, forderten der ukrainische Botschafter in Deutschland, Dmytro Kuleba, und Außenminister Andrij Melnyk diese Woche.
Geschmackloses Posting
Sie werfen dem deutschen Unternehmen vor, trotz des Ukraine-Krieges immer noch ihre Schokolade nach Russland zu liefern. Kuleba versteigt sich auch noch dazu, zu behaupten, die Schokolade-Firma würde damit Kriegsverbrechen sponsern. Den Gipfel der Geschmacklosigkeit leistete sich Melnyk in einem Posting mit einer Abwandlung des bekannten Werbespruchs der Firma in “Quadratisch. Praktisch. Blut.” Damit wird suggeriert, an der Schokolade würde Blut von Kriegsopfern kleben.
Hetzkampagne gegen Unternehmen
Plötzlich sah sich das mittelständische Unternehmen aus Baden-Württemberg einer von den beiden Diplomaten entfachten Hetz-Kampagne gegenüber. Man sei bestürzt über die Welle des Hasses, die dem Hersteller entgegenschlage, zitiert die Welt einen Unternehmenssprecher.
In einer öffentlichen Stellungnahme erklärte die Firma, weiterhin Schokolade für die russische Bevölkerung liefern zu wollen. Dies geschehe, um Arbeitsplätze und auch die Lebensgrundlage von vielen Kakaobauern-Familien zu sichern. Den Gewinn aus dem laufenden Russlandgeschäft werde man an humanitäre Hilfsorganisationen spenden.