Es war eine Steilvorlage für die zeitgeistigen Politiker, der vermeintlich „rechte“ Brandanschlag auf ein türkisches Restaurant im Oktober 2018 in Chemnitz in Sachsen.
Demonstrationen gegen importierte Gewalt
Kurz davor war der Deutsch-Kubaner Daniel Hillig von einem Einwanderer ermordet worden. Alaa S. (24) wurde deswegen 2019 zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Chemnitzer protestierten im Herbst 2018 durch die Stadt ziehend gegen diese importierte Gewalt. Just da brannte das türkische Lokal nieder; der Sachschaden belief sich auf rund eine halbe Million Euro.
Schuldige schnell gefunden: Deutsche
Schnell war den Mainstream-Medien und den Politikern von SPD und CDU klar: Hinter der Tat können nur die bösen, rassistischen Deutschen stecken.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dachte öffentlich über einen „fremdenfeindlichen, rassistischen Hintergrund“ nach, Innenminister Roland Wöller (CDU) sprach von einer „verabscheuungswürdigen Tat“.
Der türkische Betreiber des Lokals machte „Rechtsradikale“ für den Anschlag verantwortlich. Schließlich erklärte die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD):
Was heute Nacht geschehen ist, ist aufs Schärfste zu verurteilen. Wie hasserfüllt, verantwortungslos und feige müssen diejenigen sein, die so etwas tun?
Türkischer Betreiber vor Gericht
Hasserfüllt, verantwortungslos und feige dürften der Drahtzieher und seine Komplizen tatsächlich gewesen sein. Denn seit gestern, Dienstag, steht der türkische Betreiber Ali T. selbst im Verdacht. Der 49-Jährige soll den Anschlag geplant haben, um 300.000 Euro von der Versicherung zu kassieren. 50.000 Euro soll ihm die Umsetzung seines Plans wert gewesen sein.
Die Anklage der Staatsanwaltschaft ist gewaltig: gemeinschaftlich versuchter Mord an 15 Personen, die sich zum Tatzeitpunkt in dem Haus aufhielten, sowie besonders schwere Brandstiftung und Betrug. Ein Urteil soll es im Mai geben.
Fehlende Politikerreaktionen
„Überraschend“ oder besser bezeichnend ist, dass kein Politiker bisher zur radikalen Wendung öffentlich Stellung genommen hat. Eine Entschuldigung bei den Chemnitzern und allen Deutschen wäre das Mindeste.