Der aktuelle Duden, das deutsche Standard-Wörterbuch, hat das Wort „Jude“ mit einem Warnhinweis als “diskriminierend” eingestuft. Der Grund soll (warum auch immer) das Dritte Reich sein. Man solle stattdessen „jüdische Mitbürger“ sagen.
Begriff soll “diskriminierend” sein
Wie die Bild berichtet, heißt es im Warnhinweis des Duden:
Gelegentlich wird die Bezeichnung Jude, Jüdin wegen der Erinnerung an den nationalsozialistischen Sprachgebrauch als diskriminierend empfunden. In diesen Fällen werden dann meist Formulierungen wie jüdische Menschen, jüdische Mitbürger oder Menschen jüdischen Glaubens gewählt.
Erklärung rätselhaft
Warum die Bezeichnung „Jude“ für Juden während des Nationalsozialismus etwas Besonderes darstellen soll, bleibt ein Rätsel. Der Begriff wird in seiner hebräischen Form „Jehudi“ seit dem sechsten Jahrhundert vor Christus verwendet. Auch im Deutschen ist es seit jeher die nicht wertende, normale Bezeichnung für Juden. Die schreckhafte Verknüpfung des Begriffs mit der Zeit des Nationalsozialismus durch den Duden kann nur als deutsche Selbstscham im Endstadium gewertet werden.
Jüdische Gemeinschaft empört
Bei der jüdischen Gemeinschaft löst die Entscheidung indes Empörung aus. Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, verkündete in Bezug auf die Duden-Entscheidung auf “Twitter“:
Darf man Jude sagen? Ja! Bitte keine „jüdischen Mitbürger“ oder „Menschen jüdischen Glaubens“. Einfach nur JUDEN. Danke!
Mit dieser Stellungnahme ist die Blamage für den Duden komplett.