Wenn bei 10.000 Corona-Demo-Teilnehmern eine Handvoll Maskenverweigerer von der Polizei dingfest gemacht werden, wird über radikale Schwurbler geschrieben. Wenn eine kleine grün-affine Chaos-Truppe Zäune niederreißt, beträchtlichen Sachschaden anrichtet und 48 (!) Personen festgenommen werden, hat der Mainstream fast schon Mitleid mit dem Häufchen Staatsverweigerern, das einfach illegale Bauten errichtet. Wie berichtet, fand gestern, Dienstag, die Räumung des sogenannten Lobaucamp statt. Die Eskalation war vorprogrammiert.
Gewollt unterschiedliche Berichterstattung?
So könnte man kurz und bündig die derzeitige, ganz unterschiedliche Berichterstattung über zwei Kundgebungen beschreiben. Die einen sind böse, weil sie gegen die Regierungs-Maßnahmen auf die Straße gehen, die anderen sind liebe Gutmenschen, weil sie für die Umwelt kämpfen und einen (allerdings legal und demokratisch beschlossenen) Straßenbau verhindern wollen. Und der Leser wird den Verdacht nicht los, dass in den österreichischen Redaktionsstuben nur noch linke Aktivisten sitzen.
SPÖ-Stadtregierung schaute monatelang zu
Eigentlich wäre es ganz einfach gewesen: Auf der Baustelle der sogenannten Stadtstraße in Wien-Donaustadt wurden vor fünf Monaten einfach Bauten hingestellt – ohne irgendwelche Genehmigungen dafür zu haben. Schon damals hätte die Behörde handeln, die illegal auf einem fremden Grundstück errichteten Gebäude wegreißen und die Täter dafür bestrafen müssen. Doch die Behörden schauten – von der SPÖ-Stadtregierung dazu angehalten – einfach nur zu.
Keine Toleranz für Corona-Demo-Camper
Keine Toleranz zeigten dieselben Behörden und Politiker aber bei einem Lager im Wiener Stadtpark, das Corona-Demonstranten errichtet hatten. Das wurde nach kurzer Zeit über Nacht geräumt, es hieß, diese hätten die Passanten belästigt. Man merkt die Absicht und ist verstimmt.
Eskalation bei der Räumung
Gestern, Dienstag, kam es dann zur Eskalation bei der Räumung des Lobau-Lagers. Ein YouTube-Video zeigt eindrucksvolle Bilder, wie Aktivisten Absperrgitter niederreißen und aggressiv Widerstand gegen die Staatsgewalt leisten:
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Plötzlich wurden Polizisten als Gewalttäter hingestellt
Die Berichterstattung darüber war dann so, wie es der gelernte Österreicher erwartet hatte. Der ORF, der ja schon bei den massiv gewalttätigen Akademikerball-Demos noch immer über eine „friedliche Kundgebung“ berichtete, als die halbe Innenstadt verwüstet war, verurteilte auch hier die Gesetzesbrecher nicht, sondern zitierte im Gegenteil die Sprecherin von „LobauBleibt“, Lucia Steinwender, aus einem APA-Interview, um vermutlich die Polizisten als eigentliche Gewalttäter hinzustellen:
Es wurden junge Menschen am Boden fixiert, Handschellen angelegt und hier in den Polizeiautos festgehalten.
“Friedlich für eine klimagerechte Mobilitätswende”
Der Standard räumte der meist hysterisch auftretenden Aktivistin Lena Schilling noch breiteren Raum ein, die meinte:
Wir stehen friedlich für eine klimagerechte Mobilitätswende ein und kämpfen für eine lebenswerte Zukunft für alle. Statt über Lösungen zu diskutieren, schickt Bürgermeister Ludwig die Polizei und lässt uns gewaltsam räumen. Es ist unglaublich, wie SPÖ und Neos die Interessen der Jugend mit ihrer autofixierten Verkehrsplanung ignorieren und unseren Protest unterdrücken. Sie können uns vielleicht von dieser Baustelle wegtragen, aber unser Widerstand wird nur stärker werden. Wir geben nicht auf!
Selbst die Kronen Zeitung ließ Schilling sagen, dass sich die Aktivisten „friedlich gegen die Räumung stellen“.
Mahdalik rückte “verkehrte Welt” zurecht
Die “verkehrte Welt” rückte FPÖ-Gemeinderat Toni Mahdalik in einem Video-Beitrag zurecht. Mahdalik sprach von einem Schaden von 22 Millionen Euro, der durch die Verzögerung des Baus entstanden sei, und schlug vor, dass die Grünen „und Spendenkeiler wie Global 2000, Greenpeace und sonstige Umweltorganisationen“ für diesen gewaltigen Schaden haftbar gemacht werden sollten. Hier das Video des freiheitlichen Mandatars, das er im Zuge der Lobaucamp-Räumung aufnahm: