Es geschehen doch noch Wunder! Plötzlich schwenkt die Kronen Zeitung in der Corona-Frage auf die Linie von FPÖ-Parteichef Herbert Kickl. Und auch bei der Impfpflicht hält man der Regierung offenbar nicht mehr die Stange.
In seinem „Brief an die Leser“ schreibt Kronen-Zeitung-Chefredakteur Klaus Herrmann heute, Donnerstag, zum Schluss seines Kommentars:
Als Gewissheit bleibt da: Bestes Mittel gegen die Pandemie wären Hausverstand und Eigenverantwortung. Also: anwenden!
Kickl setzte von Beginn an auf Hausverstand und Eigenverantwortung
Das war und ist der erfolgreiche schwedische Weg und das fordert FPÖ-Parteichef Herbert Kickl seit Beginn der „Pandemie“. Knapp zwei Jahre später, nach einer Reihe von Chaos-Verordnungen, mehreren „Lockdown“, die die Wirtschaft (vor allem den Tourismus) ruinierten, kommen offenbar immer mehr Menschen drauf, dass der blaue Frontmann doch nicht so falsch lag, wie ihm politisch nicht gut Gesinnte der Öffentlichkeit Glauben machen wollten.
Mehr als 100.000 Stellungnahmen zum Impfpflichtgesetz
Aber nicht nur der Kommentar des „Krone“-Chefredakteurs überrascht in der heutigen Ausgabe der Zeitung. In der Aufmachergeschichte unter dem Titel „Jetzt wackelt die Impfpflicht“ wird auch das verpflichtende Jaukerl hinterfragt, kommen Experten zu Wort, die gegen den Plan der Regierung sind und es werden – ohne Herabwürdigung – die bis heute im Parlament eingelangten 76.000 Stellungnahmen zum (meist gegen das) Impfpflichtgesetz genannt. In Wahrheit sind es schon mehr als 100.000, die FPÖ sprach zuletzt von 132.000, die eine Stellungnahme abgegeben haben, weil viele Einwände per Mail einlangen, die bei dieser Zählung des Parlaments aber nicht dabei sind.
68 Prozent der “Krone”-Umfrage gegen Impfpflicht
Gleich neben dem Bild des ÖVP-Bundeskanzlers Karl Nehammer wird dann zum Überfluss auch noch eine Umfrage präsentiert, die wie eine Blamage für den Regierungschef aussieht. Auf die „Frage des Tages“, die lautete, „Allgemeine Impfpflicht ab 1. Februar – ist das noch sinnvoll?“, antworteten 68 Prozent mit „Nein“ und nur 32 Prozent mit „Ja“.
Aussage Nehammers wirkt hilflos
Fast schon hilflos wirken da die Aussagen von Karl Nehammer, der sich in der Diskussion um die Impfpflicht offenbar stur zeigt:
Die Impfpflicht wird kommen, alle Experten sind sich über die hohe Schutzwirkung auch gegen Omikron und Hospitalisierungen einig.
Kickl kritisiert Nehammers “sture Haltung”
Scharfe Kritik an Nehammers „sturer Haltung“ kommt von FPÖ-Parteichef Herbert Kickl. Er kritisierte das „eiserne Festhalten“ Nehammers am „Impfzwang“. Dieser sei weder rechtlich noch medizinisch haltbar. Weiters sagte Kickl:
Je weniger wirksam diese Corona-Impfung ist, desto sturer wird die Regierung. Kanzler Nehammer und Co beweisen mit ihrer Haltung, dass es ihnen nicht ums Wohl der Bevölkerung geht, sondern um Rechthaberei, Bevormundung und Spaltung der Gesellschaft.