In Frankreich ist es ab sofort verboten, zahlreiche Obst- und Gemüsesorten in Plastik zu verpacken. Schon in einigen Jahren wird die Regelung auf alle Sorten ausgeweitet. Während Frankreich handelt, werden bei uns moralische Umweltdiskussionen um falsche Maßnahmen geführt.
Liegt Großkonzernen nichts an Umwelt?
Jeder, dem die Umwelt am Herzen liegt, fragt sich regelmäßig in den großen Supermarktketten, warum einige Lebensmittel in Plastik verpackt werden müssen. Der Klassiker ist die „Gurke in Plastikfolie“, die immer wieder als Beispiel für Diskussionen herangezogen wird, so auch von foodwatch. Es kommt schnell der Verdacht auf, dass den großen Konzernen, die immer Umweltschutz predigen, doch nur der Profit am Herzen liegt.
Frankreich handelt
In Frankreich wurde nun, wie n-tv berichtete, umfassende staatliche Maßnahmen getroffen. Obst und Gemüse in Plastik darf es ab sofort bei zahlreichen Sorten nicht mehr geben. Bis 2040 wird das Verbot auf alle Sorten ausgeweitet. Viele Gegner der Maßnahmen argumentieren dabei, dass die Plastikverpackung die Haltbarkeit verlängern würde. Dabei erwähnen sie jedoch oftmals eines nicht: Die lange Haltbarkeit wird vor allem bei Importprodukten benötigt. Somit wird mit den Maßnahmen auch gleichzeitig die regionale Landwirtschaft gestärkt. Denn die heimische Gurke braucht im Gegensatz zur jener aus dem fernen Spanien importierten keine Plastikhülle.
Bei uns falsche Diskussionen
Während die Franzosen im Kampf gegen den Plastikmüll, einer der größten Umweltbelastungen, echte sinnvolle Maßnahmen setzen, werden in Deutschland und in Österreich meist moralisch aufgeladene Diskussionen um falsche Maßnahmen geführt. So wird zum Beispiel in Deutschland zwanghaft der Ausstieg aus der Atomkraft verlangt, obwohl der ORF berichtete, dass die EU kurz davor ist, diese als „grün“ einzustufen. Oder, um nur ein weiteres Beispiel zu nennen, es wird auf den Umstieg auf Elektromobilität bei Autos gedrängt, obwohl das Handelsblatt berichtete, dass die Herstellung und Entsorgung von Elektrobatterien deutlich mehr Umweltressourcen benötigt.