Monatlich werden die Daten zu den Preissteigerungen bekanntgegeben, nicht nur für den Warenkorb, sondern auch für alle anderen Güter und Immobilien. Aber erst in der Rückschau zeigt sich die Dramatik der Verteuerung.
Traum vom Eigenheim in weiter Ferne
Etwa beim Eigenheim. Binnen zehn Jahren stiegen die Preise für Häuser, Wohnungen und Grundstücke so stark, dass sich Otto Normalverbraucher den Traum von den eigenen vier Wänden Eigenheim kaum mehr leisten kann. So kosteten im Jahr 2020 gebrauchte Eigentumswohnungen 85 Prozent mehr als noch 2010, Ein- und Zweifamilienhäuser 75 Prozent und Baugrundstücke etwa 65 Prozent mehr.
Das geht aus dem Marktbericht der amtlichen Gutachterausschüsse hervor, sind also belastbare, tatsächlich bezahlte Beträge. So kostete ein Quadratmeter Wohnung im Schnitt 1.940 Euro, bei Ein- und Zweifamilienhäusern 2.140 Euro und für Wohnbaugrundstücke lag der Preis deutschlandweit bei 165 Euro.
Löhne und Gehälter zogen nicht mit
Die Preise werden vor allem durch die niedrigen Zinsen bei geringeren Ressourcen sowohl an Bauland und Wohnungen, Kapazitäten in der Bauwirtschaft und steigende Baukosten getrieben.
Mit den gestiegenen Preisen können jedenfalls die Lohn- und Gehaltserhöhungen nicht mithalten. Der Durchschnittsbürger kann sich also immer seltener den Traum vom Eigenheim erfüllen.