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Während Salzburg in der Champions League auswärts in einem “Hexenkessel” antreten muss, werden die Heimspiele vor leeren Rängen stattfinden müssen.

23. November 2021 / 12:31 Uhr

„Lockdown“ schwächt Champions-League-Chance von Red Bull Salzburg

Sportminister Werner Kogler (Grüne) schaut tatenlos zu, wie der österreichische Profisport unter den Corona-Maßnahmen der Regierung leidet. Jetzt beschwert sich der Fußballklub Red Bull Salzburg über den „Lockdown“, der dem Verein in der Champions League Wettbewerbsnachteile bringt.
“Schäme mich für unser Land”
Dass der Sport (Spitzen- wie Breitensport) in der schwarz-grünen Regierung bestenfalls ein Schattendasein fristet, weiß die Öffentlichkeit spätestens seit dem Rücktritt von Felix Gottwald als Breitensport-Chef. Der erfolgreichste Olympiasportler Österreichs nannte „Spaltung, Hetze, Diskriminierung“ als DIE Regierungsangebote der Stunde. In einem offenen Brief an Werner Kogler schrieb er:

Nach nun neun offiziellen Monaten in dieser Funktion stelle ich fest: Es mag in unserem Land gerade um viel gehen, aber sicher nicht um die Gesundheit und das Wohl der Österreicher:innen und der in Österreich lebenden Menschen – und das inmitten der größten Gesundheitskrise.

Er, Gottwald, schäme sich zutiefst „für unser Land und bin als Österreicher zornig, traurig und (ver-)fassungslos zugleich“.
“Beschämend, dass es soweit kommen musste”
Solche deutlichen Worte, wie der frühere Weltklasse-Kombinierer Felix Gottwald, Richtung schwarz-grüner Regierung findet der Geschäftsführer von Red Bull Salzburg, Stefan Reiter, zwar nicht, aber auch seine Aussagen lassen aufhorchen. Gegenüber der APA sagte Reiter:

Es ist schon ein Stück weit beschämend, dass es so weit kommen musste, dass Österreich als erstes Land in Europa wieder in einen „Lockdown“ geht.

Auswärts im “Hexenkessel”, zuhause ohne Fans
Das hat fatale Auswirkungen auf Salzburg und den ganzen österreichischen Fußball. Reiter ortet einen Wettbewerbsnachteil für seinen Klub. Denn während es die „Bullen“ heute, Dienstag (21.00 Uhr), im erwarteten „Hexenkessel“ von Lille mit Frankreichs Meister zu tun bekommen, müssen sie im möglichen Gruppenfinale gegen Sevilla zu Hause ohne eigene Fans auskommen. Dazu Reiter:

Das tut einerseits finanziell weh, denn wir sprechen hier von einem Bruttoumsatz von fast zwei Millionen Euro, den wir jetzt rückabwickeln müssen. Das Spiel war ja trotz 2-G-Regelung de facto ausverkauft. Andererseits ist es auch ein sportlicher Wettbewerbsnachteil.

Corona-Politik schadet Fußballsport
Der Faktor Heimvorteil breche – vom Klub unverschuldet – weg. Und das gerade in einer Phase, in der es für Red Bull Salzburg um extrem viel geht. Dass ein österreichischer Fußballverein die CL-Gruppenphase übersteht, sie vielleicht sogar gewinnt, das hat es schon lange nicht mehr gegeben. Der Einzug ins Achtelfinale der Champions League wäre eine neue Dimension. Sportlich wäre das zu schaffen, wenn nicht die Corona-Politik von Schwarz-Grün der eigenen Mannschaft ein Bein stellen würde.

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