Entrüstung, Enttäuschung und Ernüchterung auf den österreichischen Fußballplätzen, seit die neue Covid-Verordnung am Montag in Kraft trat. Wer nämlich nicht geimpft oder genesen ist, darf nicht mehr trainieren oder bei einem Spiel teilnehmen – und das trifft vor allem den Nachwuchsfußball, aber nicht den Profifußball, wo nach wie vor “3G” gilt.
Kinder vom Trainingsbetrieb ausgeschlossen
Am Montag wurden Kinder bei Vereinen, die die Covid-Regeln streng einhalten, vom Trainingsbetrieb ausgeschlossen. Da hieß es noch, dass Fußballer ab zwölf Jahren plus vier Monate eine Impfung benötigen oder genesen sein müssen. Einen Tag später die Korrektur: Schulpflichtigen Kindern, die über einen Ninja-Pass verfügen, ist das Fußballspielen erlaubt.
Zu wenig geimpfte Spieler – platzt Meisterschaft?
Was mit den 16- und 18-Jährigen passiert, dürfte noch nicht ganz geklärt sein. Auf Nachfrage von unzensuriert beim Wiener Fußballverband (WFV) hieß es, dass es heute, Dienstag, diesbezügliche Beratungen mit den Klassenobmännern geben werde. Die Frage, die sich nämlich stellt, ist: Was macht eine Fußballmannschaft, die durch die neue Verordnung plötzlich über keine oder zu wenig Spieler (weil nicht geimpft oder genesen) verfügt? Wird die Mannschaft dann vom Meisterschaftsbetrieb ausgeschlossen? Und drohen den Vereinen dann gar Strafzahlungen?
Kärntner Fußballverband zog Reißleine
Bei dem ganzen Chaos, das ÖVP, Grüne und auch SPÖ-Landeshauptleute mit der neuen Verordnung angerichtet haben, hat der Kärntner Fußballverband (KFV) die Reißleine gezogen und den Meisterschaftsbetrieb eingestellt. Würde es nicht wieder die Jugendlichen treffen, die ihren Sport dann nicht ausüben könnten, wäre der Kärntner Weg vielleicht der richtige Protest gegen eine Regierung, die mit solchen Verordnungen nichts anderes im Sinn hat, als Kinder in die Nadel zu treiben.