Derzeit wirbt die amerikanische Burger-Kette „McDonalds“ mit vegetarischen Produkten. Gezielt sollen Umweltschützer gelockt werden. Nun deckt die Initiative „Oekoreich“ auf: Die Zutaten für die Gemüselaibchen werden aus der halben Welt zusammen geschifft. Im Gegensatz dazu stammt hierzulande zumindest das Fleisch aus Österreich.
Zutaten aus der halben Welt
Wie “Oekoreich” in einem Bericht aufdeckt, stammen die Erbsen, aus denen der Fleischersatz hauptsächlich besteht, aus den Vereinigten Staaten. Die Gewürze und restlichen Zutaten stammen gar aus Kanada. Die Zutaten werden eingefroren und durch die halbe Welt in eine Fabrik in den Niederlanden geschifft, wo die vegetarischen Laberln hergestellt werden. Dort werden sie erneut eingefroren und mit dem Lkw rund 1.200 Kilometer nach Österreich gekarrt.
Fleischburger sind vergleichsweise umweltfreundlicher
Im Gegensatz dazu stammt das gesamte Rindfleischsortiment (in Österreich) bei McDonalds zu 100 Prozent aus Österreich. Da sich der “McPlant” von den herkömmlichen Burgern mit Rindfleisch nur wesentlich durch das Laberl unterscheidet, lässt sich klar sagen, dass der Rindfleischburger durch die Regionalität deutlich umweltfreundlicher ist. Ein Skandal, wenn man bedenkt, dass auf Werbeplakaten McDonalds mit dem „McPlant“ gezielt ein umweltbewusstes Publikum ansprechen will.
Nur grüne Fassade
McDonalds versucht seit Jahren, sich umweltbewusst zu geben. Die Anstrengungen, vom ungesunden Fast-Food-Bild wegzukommen, führten sogar so weit, dass das Unternehmen seine Farbe von rot auf grün änderte. Dabei sind manche Maßnahmen wie das Rindfleisch komplett regional aus Österreich zu beziehen, tatsächlich vorbildlich. Mit Produkten wie dem “McPlant” wird jedoch immer noch klar, dass hinter der grünen Fassade kein wirklicher Wille zum Umweltschutz steckt.