Lithium ist das „weiße Gold“, denn es wird für Handys, Elektroautos und für Glas- und Keramikprodukte gebraucht, und ist entsprechend begehrt.
Verzehnfachung des Lithium-Bedarfs
Insbesondere die moderne Kommunikationstechnik und die politische Förderung der Elektromobilität haben das Leichtmetall zu einem begehrten Rohstoff werden lassen. Der Lithium-Bedarf soll sich von 2017 bis 2028 fast verzehnfachen.
Lithium kommt zwar häufig vor, allerdings nur in sehr niedrigen Konzentrationen. Die größten Vorkommen liegen in Südamerika, rund 70 Prozent der weltweiten Vorkommen sollen in Bolivien, Chile und Argentinien lagern. Chile verfügt mit acht Millionen Tonnen über die größten bekannten Lithium-Reserven der Welt.
Spitzenplatz in Europa
Doch jetzt wurden in einem stillgelegten Bergwerk in Sachsen größere Vorkommen entdeckt. Man schätzt, dass 125.000 Tonnen Lithium im Osterzgebirge abgebaut werden können. Damit wäre die Region um Zinnwald eine der größten Lagerstätten von Lithium in Europa.
Alte Wunden heilen
Die Funde sind für die alte Bergwerksregion sehr wichtig, zumal die historischen Altlasten beträchtlich sind. Nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Eroberungen der Tschechoslowakei in absolute Randlage ge- und durch die sozialistische DDR-Mangelwirtschaft bedrängt, wird der Region durch den Lithium-Fund neues Leben eingehaucht.
Bei der Bundestagswahl am 26. September hatten die Bewohner Steffen Janich von der AfD mittels Direktmandat in den Bundestag gewählt. Er kam auf 33 Prozent der Stimmen und setzte sich gegen Corinna Franke-Wöller (CDU) durch.