Durch den Brexit und die Corona-Krise fehlt es dem Vereinigten Königreich derzeit an zahlreichen Fernfahrern, um Tankstellen mit Benzin zu versorgen. Die Regierung in London löste das Problem mit der Einberufung von Reservisten. Dies zeigt einmal mehr: In einer Krise braucht es ein starkes Heer!
Ausländer verlassen das Land
Im Vereinigten Königreich waren die meisten Lkw-Fahrer Ausländer. Die Corona-Pandemie hat in Kombination mit dem Brexit nun folgende Situation erschaffen: Die meisten Fahrer verließen das Vereinigte Königreich, da sie Angst hatten, Pandemie-bedingt ohne Arbeit in einem Nicht-EU Land festzusitzen. Sie nahmen Berufe in anderen EU-Staaten an. Nun, nach der Pandemie, können sie auf Grund der verschärften Einreise nicht wieder ohne weiteres auf die Insel zurück, um dort weiter zu arbeiten.
Armee hilft in Krise
Dadurch entstand innerhalb kürzester Zeit ein massiver Mangel an Fahrern. Premierminister Boris Johnson (Konservative) hat das Problem nun folgendermaßen gelöst: Er ließ kurzerhand die Reservisten der Armee, die zum großen Teil als Kraftfahrer ausgebildet sind, einrücken und lässt nun durch diese die Tankstellen beliefern. Dies zeigt einmal mehr: In einer Krise braucht es ein starkes und einsatzbereites Heer! Während Liberale und Grüne das Militär am liebsten abschaffen würden, zeigt gerade eine Staatskrise oftmals, dass es sich dabei um einen Grundpfeiler eines souveränen, lebensfähigen Staates handelt.
Deutsche Presse macht sich lustig
Gleichzeitig macht sich die deutsche Presselandschaft durchweg über die Krise der Engländer lustig. So titelt zum Beispiel die Bild mit „Brexit-Briten schreiben Bettelbriefe: Deutsche, fahrt bitte, bitte für uns Lkw“. Dabei sollte sich gerade die Bundesrepublik fragen, ob ihre Bundeswehr in der Lage wäre, das Land in solch einer Krise zu stützen. Während die Briten bei 66 Millionen Einwohnern über 50.000 Reservisten verfügen, hat die Bundesrepublik bei über 80 Millionen Einwohnern nur 20.000.
England wird wieder souverän
Auch zeigt die Krise, dass das Vereinigte Königreich wieder (zwangsweise) dabei ist, sich zu einem souveränen Staat zu entwickeln. Obwohl man Visa-Erleichterungen für Fachkräfte anbietet, wollen die meisten auf Grund der fehlenden EU-Mitgliedschaft das Angebot nicht annehmen. Dies wird zwangsweise dazu führen, dass Ausbildungsberufe deutlich attraktiver und von Inländern angenommen werden. Außerdem muss sich nun der Staat Gedanken machen, wie es sein Staatsvolk selbst versorgt und seine Infrastruktur selbst am Leben erhält. Was im ersten Moment hart klingt, sollte die Basis von jedem souveränen Staat sein.