Die meisten Studien zur Immunität nach einer Corona-Infektion haben die Antikörper im Blick. Diese, so werden die Impflobbyisten nicht müde, zu betonen, würden aber bald abnehmen.
Aber „deshalb ist man nicht weniger vor schweren Erkrankungen geschützt“, stellte sogar der ORF erst im Mai klar. Denn es kommt nicht so sehr auf die Antikörper an, sondern auf die Gedächtniszellen, die sogenannten T-Zellen. Sie sind es, die „bei der Langzeitimmunität eine entscheidende Rolle spielen“.
Antikörper nicht entscheidend
Die Antikörper sind auch laut dem Epidemiologen Sucharit Bhakdi nur eine wackelige erste Verteidigungslinie. Sie verschwinden schnell, wenn sie nicht gebraucht werden, und könnten auch nicht wirklich standhalten.
Die eigentliche Abwehr eines Virus erfolgt durch die Lymphozyten, wo auch die T-Zellen angesiedelt sind. Laut einer Studie in Science Immunology waren die Gedächtniszellen auch nach acht Monaten noch vollständig vorhanden. Und diese Gedächtniszellen merken sich die Begegnung mit einem Virus, auch mit dem Coronavirus, und zwar sehr lange.
Alte Blutproben mit Erinnerungsvermögen
So wurde in der Bundesrepublik Deutschland an 185 Blutproben aus den Jahren 2007 bis 2019 untersucht, wie sie auf Covid-19 reagierten. Bei mehr als zwei Drittel der Proben gab es sofort eine Reaktion, was bedeutet, dass die Träger dieses Blutes bereits mit Coronaviren in Kontakt gekommen sein müssen, ihre Gedächtniszellen es gespeichert hatten. Denn Coronaviren gibt es nicht erst seit 2019!
Folglich müsste diesen Helfer-Lymphozyten nachgegangen werden, nicht den Antikörpern. Von diesen würde man dann auch viel mehr finden, was die Langzeitimmunität sichert, aber die Argumente für die Impfung schwächt.