Es gibt wohl keinen einzigen Wahlkampf, bei dem freiheitliche Plakatwerbung von Vandalismus verschont bleibt. Die FPÖ lässt sich das aber nicht gefallen. Linke Randalierer verstehen ihr Werk. Plakate werden bis zur Unkenntlichkeit beschmiert, von Dreieckständern heruntergerissen oder sogar die Dreieckständer zerstört bzw. verschwinden diese ganz.
Anzeigen gegen Unbekannt erstattet
Im September gibt es in Oberösterreich Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. Und schon jetzt wurden in Luftenberg und Saxen im Bezirk Perg, aber auch in der Landeshauptstadt Linz freiheitliche Plakate zerstört, wie Landesgeschäftsführer Hubert Schreiner mitteilte. In sozialen Medien wie Facebook werden laufend Fotos dazu verbreitet. Die FPÖ hat deshalb Anzeige gegen Unbekannt eingebracht.
Linzer FPÖ setzt auf Detektive
Die Linzer FPÖ geht noch einen Schritt weiter. Vizebürgermeister Markus Hein bietet für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung von Tätern führen, 500 Euro Belohnung. FPÖ-Plakate lässt er von einem Detektivbüro überwachen. Damit konnten bereits in der Vergangenheit Täter ausgeforscht werden, die dann auch für Schäden bezahlen mussten. Hier ein paar besonders skurrile Fälle:
Video überführte 34-jährigen Programmierer
So berichtet Hein gegenüber unzensuriert, dass bereits 2019 im Nationalratswahlkampf eine Sicherheitsfirma beauftragt worden war, FPÖ-Plakate zu überwachen. Sie erwischte dabei einen 34-Jährigen Programmierer, der immer, wenn er von der Arbeit kam, das Plakat bei einer Haltestelle herunterriss. „Er leugnete erst, aber es gab ein Video. Verfahren wurde nach Diversion eingestellt. Zahlen musste er 1.200 Euro“, so Hein.
Lehrer urinierte auf Plakat und ließ sich erwischen
2015 wurde ein Mann erwischt, der in der Straßenbahn mit einem FPÖ Plakat fuhr. „Das Foto wurde uns übermittelt, und die Polizei kannte den Täter, der dem linken Lager zuzurechnen ist“, erinnert sich Hein und berichtet über einen weiteren Skandal, der geklärt werden konnte. „So um 2016 wurde ein Lehrer dabei erwischt, als er betrunken auf das Plakat vor seinem Haus urinierte. Diversion nach Zahlung von 200 Euro!“ Was erwachsene und mündige Menschen mit einer gewissen Bildung dazu bewegt, Wahlplakate zu zerstören, fällt wohl in den Bereich irrationale Abgründe. “Politisch korrekt” oder gar “weltoffen” oder “tolerant” ist es jedenfalls ganz sicher nicht.
Täter musste auch Detektivkosten zahlen
Immerhin: Bei einem Fall im Jahr 2019 konnte die FPÖ auch die Rechnung der Detektiv-Firma einem Täter umhängen, der dann an die 1.000 Euro zahlen durfte. Aktuell wurden im Linzer Wahlkampf bereits ca. 30 Plakate zerstört bzw. beschädigt. Die Chance, verantwortliche Vandalen zu erwischen, steigt also. Halali!