Township Kapstadt

Um die Stromversorgung in den südafrikanischen Townships (Armenviertel rund um südafrikanische Millionenstädte) zu garantieren, setzt Südafrika trotz des “Klimawandels” voll auf Verbrennungsenergie.

3. August 2021 / 06:34 Uhr

“Klimawandel” wurscht : Südafrika baut weltweit viertgrößtes Kohlekraftwerk

Nach 14 Jahren Bauzeit und starker Kostenüberschreitung eröffnete in Südafrika eines der größten Kohlekraftwerke der Welt. Wie der südafrikanische Energieversorger Eskom verkündete, ist die 4.764 Megawatt große Anlage nahe dem Ort Lephalale vollständig am Netz.

Kraftwerk soll halbes Jahrhundert arbeiten

Das Kohlekraftwerk gilt weltweit als viertgrößtes seiner Art und kostet dem südafrikanischem Staat 122 Milliarden Rands (7 Mrd. Euro). Im Idealfall soll es die marode Industrie des Pleite-Staates 50 Jahre mit Energie versorgen.

Trotz Klimaerwärmung: Südafrika auf Kohlkraftwerke angewiesen

Trotz des weltweiten Drucks, die CO2-Produktion wegen der Klimaerwärmung zu reduzieren, setzt die Regierung massiv auf Kohlkraftwerke, die 75 Prozent des Energiebedarfs decken. Grund dafür sind in erster Linie die enormen natürlichen Steinkohleressourcen.

Der Staat leidet wegen seiner Großteils veralteten und maroden Kraftwerke seit Jahren unter einer Energiekrise, die die Wirtschaft verkümmern lässt und ausländische Investoren abschreckt. So kam es in der Vergangenheit sogar dazu, dass der staatliche Stromversorger immer öfter ganze Stadtteile mehrere Stunden lang gezielt vom Netz nehmen musste, um einer Überlastung zuvor zu kommen.

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