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Über tausend Insassen haben Drogenprobleme. Die Justizwache ist auf Suchtmittelspürhunde der Polizei und des Heeres angewiesen.

20. Juli 2021 / 14:41 Uhr

So viele Häftlinge haben ein Drogenproblem

Mit Stand 1. Juli gab es 8.474 Insassen in Österreichs Justizanstalten. Mindestens ein Viertel davon hat offenbar ein Medikamenten- oder Drogenproblem. Aus einer Beantwortung einer Anfrage des freiheitlichen Abgeordneten und Justizwacheangehörigen Christian Lausch geht hervor, dass jedenfalls im Zeitraum Jänner 2020 bis Ende April 2021 sich 2.448 Insassen in einem Substitutionsprogramm befunden haben.

Todesfälle wegen Drogenkonsums in Justizanstalten

Die Justizwache hat immer wieder damit zu kämpfen, dass illegal Handys und Drogen in die Justizanstalten gelangen. Im bereits erwähnten Zeitraum wurden 1.450 Mobiltelefone sichergestellt. Acht Todesfälle gab es im Zusammenhang mit Medikamenten- oder Drogenkonsum.

Spürhunde von Heer und Polizei

Wesentliche Fragen stellte Lausch zum Thema Spürhunde. Er erinnerte daran, dass in den Jahren 2007 bis 2009 ein Suchtmittelspürhund zum Einsatz kam, der 120 Suchtgiftmitteldelikte aufdeckte.

Aus der Beantwortung durch das Justizministerium geht hervor, dass Hunde entweder vom Bundesministerium für Inneres oder vom Bundesministerium für Landesverteidigung in den Justizanstalten eingesetzt werden. Im Zeitraum 1.9.2019 bis 31.8.2020 gab es 52 Einsätze mit gesamt 86 Hunden in diversen Justizanstalten. Die meisten Einsätze, nämlich zwölf, gab es in der Justizanstalt Eisenstadt.

Graz-Karlau ein Hotspot

Wenn das Drogendelikt geklärt ist, müssen die betroffenen Insassen mit Strafen rechnen. 51 Häftlinge hatten im Zeitraum Jänner 2020 bis Ende April 2021 eine Strafhaft zu verbüßen. Die meisten Strafen, nämlich 19, wurden an Insassen der Anstalt Graz-Karlau verhängt.

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