Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) haben sich ihren Steiermark-Tag am 14. Mai wohl auch anders vorgestellt. Denn die Blasmusikkapelle Pöllau im Bezirk Hartberg begrüßte die Spitzenpolitiker mit fünf leeren Stühlen, fünf Instrumenten und einem Plakat mit der Aufschrift „Gerne hätten wir Sie musikalisch willkommen geheißen“. Aber die Musikinstrumente blieben stumm – aus Protest gegen die fatalen Auswirkungen der aktuell gültigen Covid-19-Verordnung auf die heimische Blasmusik.
20 Quadratmeter für jeden Musiker
Obmann Hannes Ofenluger sagte gegenüber unzensuriert, dass eine vernünftige Probenarbeit für die 82 aktiven Musiker nahezu unmöglich sei. Das habe man auch den Politikern gesagt, denen das Problem nicht bewusst gewesen sei. Zumindest hat es Vizekanzler Werner Kogler im Gespräch mit dem Obmann behauptet und zugesagt, bei der nächsten Novelle auf die Blasmusik, die jetzt bei Proben die geltende, aber nicht umsetzbare 20-Quadratmeter-Regelung einhalten müsste, Rücksicht zu nehmen.
Politiker agieren lebensfremd
Ofenluger sagte zudem, dass man seit Juli 2020 keine Auftritte mehr gespielt habe. Das würde auch nach einer Änderung der Verordnung, wie es Kogler in Aussicht stellte, nicht so schnell wieder möglich sein. Man brauche eine Vorbereitungszeit für Proben.
Das Beispiel der Blasmusikkapelle Pöllau zeigt aber einmal mehr, wie lebensfremd Covid-Verordnungen im stillen Kämmerlein von der Bundesregierung gemacht werden. Insofern war die Aktion mit den fünf leeren Stühlen als Empfang für Kurz und Co ein wichtiges Zeichen für die fern von den Bürgern agierenden Politiker
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