Seit einer Woche gibt es in der Bundesrepublik Deutschland, in Italien, in den USA und in Frankreich Berichte mit gleicher Stoßrichtung – wieder einmal perfekt synchron.
Grippe und Covid-19 – zwei Seiten dergleichen Medaille?
Eine Studie der Universität in Michigan (USA) soll belegen, dass eine normale Grippeimpfung Patienten auch gewissen Schutz vor dem Coronavirus bietet, Grippegeimpfte bei Corona-Erkrankungen deutlich seltener schwere Verläufe erlitten und auch die Zahl der Ansteckungen geringer sei.
Als Ursache kommt für die Forscher infrage, dass es eine direkte biologische Wirkung des Grippeimpfstoffs auf das Immunsystem und gegen das SARS-CoV-2-Virus geben könnte. Mit einem Wort: Grippe und Covid-19 haben nicht nur Ähnlichkeit bei ihren Krankheitssymptomen.
Schluss mit „Lockdowns“ in Großbritannien
Am 2. April ging Großbritannien noch einen Schritt weiter. Laut dem medizinischen Chefberater der britischen Regierung, Chris Whitty, werde es im Vereinigten Königreich nach dem Auslaufen der jetzigen Regelungen im Juni keine weiteren „Lockdowns“ mehr geben. Er schlug vor, dass Großbritannien das Coronavirus in Zukunft wie eine Grippe, eine „saisonale gefährliche Krankheit“ behandeln sollte.
Denn die Gesellschaft werde die massiven Einschränkungen nicht tolerieren, um eine ähnliche Todeszahl wie bei einer Grippe zu verhindern. Bis zu 25.000 Menschen sterben im Jahr an einer schweren Grippe in Großbritannien, ohne dass die Zahl jedoch in die Schlagzeilen geraten würde. Whitty meint, dass die Menschen lernen müssten, mit dem Coronavirus zu leben.
Erfreuliche Berichterstattung – und offene Fragen
Die erfreulichen Berichte zeigen das, was vernünftige Leute schon im Februar und März 2020 gesagt haben, dass nämlich die Grippe und Covid-19 zwei Seiten derselben Medaille seien, sich ein Virus durch „Lockdowns“ und Freiheitseinschränkungen nicht besiegen ließe und Herdenimmunität die wirksamste Waffe dagegen sei.
Doch diese Berichte lassen auch Fragen aufkommen: Wozu dann die Impfung? Wozu dann 16 Monate Theater? Ist das nun die neue Exit-Strategie? Ein indirektes Eingeständnis des Scheiterns? Natürlich nur indirekt? Oder folgt als nächster „Geniestreich“, dass „saisonal“ alle jedes Jahr geimpft werden sollen?