Eine bemerkenswerte Analyse ergab eine Recherche von unzensuriert: Auch in Wien sind die meisten Covid-Intensivpatienten Migranten.
Erhebung hat für Gesundheitsverbund “keine Relevanz”
Eine offizielle Anfrage beim Wiener Gesundheitsverbund, Unternehmenskommunikation, ergab zwar nur, dass dieser Aspekt nicht erhoben werde, “weil es keine Relevanz hat”, doch direkte Nachforschungen in Spitälern zeichneten ein eindeutiges Bild.
Information von einem Patienten
Eine Ärztin eines Wiener Spitals, die anonym bleiben möchte (Name der Redaktion bekannt), bestätigte gegenüber unzensuriert, dass der Großteil der Intensivbetten von Menschen mit Migrationshintergrund belegt seien. Sie sprach sogar von Großfamilien. Einen Brasilianer, der auf der Intensivstation des Sozialmedizinischen Zentrums Ost liegt, erreichten wir per “WhatsApp”. Wir fragten ihn, wer noch in seinem Zimmer läge – und er antwortete:
Ein Ägypter, ein Inder und ich.
Kampagnen erreichen bestimmte Gruppen nicht
Das wären dann 100 Prozent mit Migrationshintergrund. Offiziell hat sich zu diesem Thema bisher nur der Intensivmediziner Burkhard Gustorff von der Klinik Ottakring (Wilhelminenspital) geäußert. In einem Interview mit der Presse sprach er davon, dass „60 Prozent unserer Intensivpatienten Migrationshintergrund haben“. Er nannte folgende Gründe dafür:
Meiner Wahrnehmung nach kommen die Verordnungen der Regierung innerhalb der Gesellschaft sehr unterschiedlich an. Im Sinne des Influencings, also des Erreichens von Menschen, sollten daher neue Ansätze verfolgt werden – neue Kommunikationsstrategien, die auf bestimmte Gesellschaftsgruppen abzielen und beispielsweise Sozialarbeiter einbeziehen.
Rückkehrer aus betroffenen Risikogebieten
Dass Migranten rund 60 Prozent der Intensivpatienten ausmachen, führt er auf zwei weitere Faktoren zurück:
Zum einen auf die Welle der Reiserückkehrer aus stark betroffenen Risikogebieten wie dem Balkan und der Türkei – Länder, in denen beispielsweise abgesagte Familienfeiern nachgeholt wurden; und zum anderen auf möglicherweise beengte Wohnverhältnisse, die eine rasche Verbreitung des Virus begünstigen.
“Patienten mit Kommunikationsblockade”
Roger Köppel, Herausgeber und Chefredakteur der Weltwoche, legt in einem Video, das aktuell nicht mehr auffindbar ist, Zahlen aus Deutschland und Schweiz auf den Tisch. Demnach hätten in Berlin „90 Prozent der Intubierten Migrationshintergrund“. In Deutschland, so Köppel, habe man für diese Gruppe sogar schon einen eigenen Begriff konstruiert: „Patienten mit Kommunikationsblockade“.
Großes Tabu-Thema in Deutschland
In Deutschland sei das ein riesiges Tabu-Thema. Wer behaupte, dass die meisten Covid-Intensivpatienten Migrationshintergrund haben, werde in ein schiefes Eck gestellt oder „vom Verfassungsschutz überwacht, weil diese Aussage gleich als demokratiegefährliche Störung des Gottesdienstes“ (Köppl lacht) interpretiert werde. Tatsächlich, so der Weltwoche-Chefredakteur, überlasten Migranten das Gesundheitswesen und die Deutschen würden deshalb eingesperrt.
Bis zu 100 Prozent Anteil in der Nord-Schweiz
In der Schweiz wäre die Struktur bei den Betten-Belegungen ähnlich wie in Deutschland. Von Spitälern in der Nord-Schweiz wisse er, dass in der Regel bis zu 70 Prozent, in manchen Krankenhäusern sogar 100 Prozent der Betten von Patienten mit Migrationshintergrund belegt seien.
Auch Köppel meint, ähnlich wie schon der Wiener Arzt Gustorff, dass Covid-Kampagnen vor allem moslemische Migranten nicht erreichen würden. Der eigentliche Skandal wäre, so der Chefredakteur, dass die Politik das Problem von sich aus nicht ansprechen würde.