Die Bundesregierung hat heute, Montag, am Vormittag beratende Fachleute am Ballhausplatz begrüßt, um weitere Corona-Maßnahmen zu beschließen. Es kamen aber auch ungebetene Gäste, die vor dem Kanzleramt Aufstellung nahmen, um gegen die Einschränkungen zu demonstrieren.
Hilfsleistungen der Regierung reichen nicht
Zum Protest haben die Wirte aufgerufen, die aber auch von Friseuren oder anderen Selbständigen unterstützt wurden. Mit Transparenten und Lautsprecher forderten sie ein Ende des “Lockdown” in den Gastronomiebetrieben. Gegenüber unzensuriert machte eine Wirtin aus Tulln, Niederösterreich, ihrem Unmut Luft. Mit den Hilfsleistungen der Regierung komme sie nicht über die Runden, es sei wirklich notwendig, endlich aufzusperren. Außerdem meinte sie:
Wir wollen endlich wieder arbeiten!
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Privat-Partys viel gefährlicher
Die Aktion “5 vor 12”, der sich viele Gastronomen angeschlossen haben, und die schon einmal eine weniger spektakuläre Veranstaltung organisiert hatte, erklärten eine Öffnung der Betriebe schon allein deshalb für notwendig, weil die ständigen Privat-Partys, bei denen sich niemand an die Regeln hält, viel gefährlicher als ein kontrollierter Gastraum seien.
Sperrstunde bis 23.00 Uhr und einen Meter Abstand
Sollte die Bundesregierung grünes Licht für das Aufsperren der Gastronomiebetriebe geben, was kaum zu erwarten ist, müssten die Bedingungen aber sinnvoll sein, meinen die Wirte. Und zwar wollen sie eine Sperrstunde frühestens um 23.00 Uhr, und der Abstand soll nur einen Meter betragen.
Großes Polizeiaufgebot
Detail am Rande: Die Demo direkt vor dem Büro von ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz war von einem großen Polizeiaufgebot begleitet. Zahlenmäßig waren die Polizisten den Kundgebungsteilnehmern bei weitem überlegen. Möglich, dass ÖVP-Innenminister Karl Nehammer wieder einmal einen “Sturm auf das Bundeskanzleramt” vermutet hatte…