Das Facebook-Video von Thomas S. wurde schon mehr als 100.000 Mal angeklickt. Darauf zu sehen: sein engagierter Einsatz für Teilnehmer der Corona-Demo am Samstag in Innsbruck, die von der Polizei zum Beispiel wegen Nichttragens einer Maske drangsaliert wurden.
Am Boden fixiert, weil er keine Maske trug
Lautstark tritt Thomas S. den Uniformierten entgegen, um den Mann, der am Boden liegend von mehreren Beamten fixiert wird, zu befreien. Er verlangt die Dienstnummer und den Namen jener Polizisten, die einen Kreis um den festgehaltenen Mann bilden und Befreiungsversuche von anderen Demo-Teilnehmern abwehren.
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Thomas S. sagt heute, Sonntag, gegenüber unzensuriert, dass es „unschöne Szenen“ gegeben habe. Doch im Allgemeinen habe sich die Polizei um Deeskalation bemüht – einige schwarze Schafe, „die jeden Beruf, nur nicht den des Polizisten ausüben sollten“ (so Thomas S.), hätten aber für unnötige Gewalt gesorgt.
Polizei drohte mit Kindesentzug
Wie berichtet, wurde die Versammlung zum Thema „Friede, Freiheit, Souveränität, Regierungsmaßnahmen“, die am gestrigen Samstag um 15.00 Uhr in Innsbruck auf dem Landhausplatz stattfinden hätte sollen, von den Behörden untersagt. Die Polizei drohte Ungehorsamen, sollten sie trotz Verbots auf den Landhausplatz kommen und Kinder mitführen, sogar mit Entzug des Sorgerechts.
Eine Nachfrage von unzensuriert bei der Landespolizeidirektion (LPD) Tirol, auf welcher Rechtsgrundlage sich die Gefährdung des Kindeswohls und die Meldung an die Jugendwohlfahrtsbehörde stützt und ob es dafür eine bundeseinheitliche Regelung gibt, blieb allerdings ohne Ergebnis.
Gestern, Samstag, sind nach Augenzeugen-Berichten dann rund 2.000 Menschen friedlich durch Innsbruck spaziert, um Kritik an der schwarz-grünen Regierung zu üben. Direkt auf den Landhausplatz kamen rund 400 Personen.