Sebastian Kurz als Kapitän

ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz verlässt als “Kapitän in der Krise” als erster das Schiff, wenn ihm der rauhe Wind aus Tirol entgegen bläst.

9. Feber 2021 / 12:25 Uhr

Wenn rauher Wind bläst, verlässt „Kapitän Kurz“ als erster das Schiff

ÖVP gegen ÖVP – das ist Brutalität. Seit Tagen müssen die Österreicher miterleben, wie sich die Tiroler Schwarzen gegen die schwarz-grüne Bundesregierung auflehnen. Der Streit um die Maßnahmen gegen die Coronavirus-Mutation wird zum parteiinternen Streit.

Hörl spricht von einem “Wiener Rülpser”

Während aber ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter zum Rundumschlag gegen die Regierung in Wien ausholt und der ÖVP-Nationalratsabgeordnete Franz Hörl, der auch Seilbahnchef in Tirol ist, wegen der Reisewarnung von einem „Wiener Rülpser“ spricht (siehe “Twitter”-Beitrag), taucht ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz unter und lässt die Fehde seinem grünen Gesundheitsminister Rudolf Anschober über.

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“Kapitän” versteckt sich

Der ach so souveräne Kapitän in der Krise, Sebastian Kurz, versteckt sich, wenn sogar schon die eigenen Parteifreunde gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung mobilisieren.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist die in Tirol mittlerweile über 200 Mal festgestellte südafrikanische Virus-Variante, die nicht nur als ansteckender gilt, sondern auch einige Impfstoffe weniger wirksam machen könnte. In Tirol verweist man seit Tagen darauf, dass die Fall-Inzidenz im Land keine Isolationen oder ähnliches hergeben würde.

Anschober würde ganz Tirol unter Quarantäne stellen

Anschober hätte Tirol am liebsten abgeschottet, das ganze Land in Quarantäne gesteckt. Das sei rechtlich nich so einfach, tönte es dann aber aus dem Gesundheitsministerium. Überraschend: Denn bei andern – selbst verfassungswidrigen Verordnungen – waren Anschober und Kurz nicht so penibel umgegangen mit den Gesetzen.

SPÖ-Kucher: “Kurz gibt Ruder aus der Hand”

Dass der ÖVP-Kanzler im Konflikt mit seinem Parteifreund Platter Anschober den Vortritt lässt, ist auch SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher aufgefallen. Er meinte:

Monatelang inszenierte er sich als Kapitän eines Schiffes, aber kaum gibt es parteiinternen Gegenwind, gibt er das Ruder außer Hand und versteckt sich unter Deck.

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