Der US-Pharmakonzern Merck&Co steigt aus der Corona-Impfstoffproduktion aus. Merck & Co ist bei der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs gescheitert. Das Unternehmen wird sein Entwicklungsprogramm mit zwei Impfstoffkandidaten nach eigenen Angaben unmittelbar beenden. In den bisher durchgeführten frühen klinischen Studien der Phase-1 hätten die beiden von Merck benutzen Vakzine eine unzureichende Immunreaktion erzeugt.
Diese Immunreaktion sei sogar niedriger als die bei ehemaligen Covid-19-Patienten und auch schwächer als die Ergebnisse anderer Covid-19-Impfstoffe in klinischen Studien.
Merck erst spät in Covid-Impfstoffproduktion eingestiegen
Merck&Co war erst vergleichsweise spät ins Rennen um einen neuen Corona-Impfstoff eingestiegen. Dafür hatte der US-Pharmakonzern im Mai 2020 die Übernahme des österreichischen Impfstoffherstellers Themis Bioscience angekündigt. Der Impfstoff von Themis Bionsciene, der in Zusammenarbeit mit dem Institut Pasteur in Paris entwickelt wurde, basiert auf einem modifizierten Masernvirus.
Dieses Masernvirus soll Teile des Coronavirus in den Körper abgeben. Das Projekt wurde durch die internationale Impfinitiative CEPI finanziell unterstützt. Merck & Co wollte noch einen zweiten Covid-Impfstoff erzeugen. In Kooperation mit der Internationalen Aids-Impfstoffinitiative IAVI wurde ein weiterer Impfstoff entwickelt, der auf den Grundlagen des Ebola-Impfstoffs Ervebo basiert.