Tokio

Japan (im Bild Tokio) kommt auch ohne “Lockdown” problemlos durch die Krise. Dort wundert man sich, dass im Westen gesunde Menschen unter Hausarrest gestellt werden.

13. Jänner 2021 / 19:38 Uhr

Neue Studie belegt: Kaum Auswirkungen durch „Lockdown“ auf Virusgeschehen

Was bringt uns eigentlich ein „Lockdown“? Diese Frage haben sich schon viele gestellt. Jetzt ist die ernüchternde Antwort da: kaum etwas – sieht man von den dadurch entstehenden irrwitzigen Schulden und Pleiten ab.

Conclusio: Wesentlich geringere Mittel würden ausreichen

Wer es nicht glaubt, kann die Studie bekannter Wissenschaftler lesen, die jetzt im Europäischen Journal für klinische Untersuchungen und in Science veröffentlicht wurde. Einer der bekanntesten Studien-Autoren ist John P. A. Iaonnidis, ein griechisch-amerikanischer Gesundheitswissenschaftler und Statistiker, der mit seinen Kollegen zum Schluss kommt:

Während kleine Vorteile nicht ausgeschlossen werden können, finden wir keine signifikanten Vorteile für das Fallwachstum restriktiverer „Lockdowns“. Ähnliche Reduzierungen des Fallwachstums können mit weniger restriktiven Interventionen erreicht werden.

Untersucht wurden Regionen in zehn Ländern: Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Iran, Italien, Niederlande, Spanien, Südkorea, Schweden und die USA.

Gleiches Ergebnis wie durch Empfehlungen mit Augenmaß

Wer jetzt wieder an eine Verschwörungstheorie glaubt, wird enttäuscht, denn Iaonnidis, der unter anderem auch Professor für Epidemiologie und Bevölkerungsgesundheit an der Stanford Universität ist, gilt unter Wissenschaftlern als unumstritten. Und auch er bescheinigt den Ländern mit „Lockdowns“, nicht mehr erreicht zu haben als Schweden und Südkorea ohne solche Totalsperren und hauptsächlich Empfehlungen mit Augenmaß.

Japan wundert sich, dass gesunde Menschen unter Hausarrest gestellt werden

Zur Studie passend wird berichtet, dass auch Japan ohne „Lockdown“ problemlos durch die Corona-Krise kommt. Die Japan Times schreibt sogar, das nicht zu erwarten war, dass westliche Demokratien das autoritäre China imitieren würden. Hier der Bericht:

Japaner sollten die westliche Kritik nicht zu ernst nehmen. Die Mainstream-Medien waren auf einer Mission, das Lockdown-Narrativ hochzujubeln. Länder wie Schweden und Japan, die von dem genehmigten Narrativ abweichen, sind das Objekt ihres besonderen Zorns wegen Verantwortungslosigkeit, die an kriminelle Pflichtverletzung grenzt. Beispiele für bessere Ergebnisse ohne die umfangreichen Kosten für Gesundheit, psychische Gesundheit, Lebensunterhalt, Wirtschaft und bürgerliche Freiheiten, die mit hartem Lockdown verbunden sind, sollten willkommen sein. Stattdessen scheinen viele Kommentatoren darauf zu warten, dass die „Lockdown-light“-Länder scheitern, damit sie sich bestätigt fühlen können.

Leider gibt es kaum empirische Daten, die die abstrakten mathematischen Modelle stützen, auf die sich die Regierungen bei der Verhängung von Abriegelungen verlassen. Das Virus ist nicht beispiellos, aber die drakonischen gesellschaftlichen Abschottungen sind es. Wer hätte erwartet, dass die westlichen Demokratien das autoritäre China imitieren würden?

Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit wurden ganze gesunde Bevölkerungen unter effektiven Hausarrest gestellt und ihnen wurde vorgeschrieben, wann sie ausgehen dürfen, wohin sie gehen dürfen, wie lange sie gehen dürfen, mit wem und wie vielen Menschen sie sich treffen dürfen, welche Geschäfte geöffnet bleiben dürfen, um bestimmte Waren zu verkaufen und aufgelistete Dienstleistungen anzubieten. Doch nach einem Jahr dieses extremen Experiments zeigen Daten aus der ganzen Welt, dass die Ausbreitung der Pandemie mehr mit der Geografie, der Demografie und der Saisonalität korreliert als mit der Strenge der Abriegelung und der Reihenfolge der Maßnahmen.

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