Wie jetzt bekannt wurde, ist ÖVP-Bundesrätin Marlene Zeidler-Beck bei jener Agentur beschäftigt, die mehr als 650.000 Euro durch Ministerien-Aufträge einheimste.
Ministerien-Aufträge für Kurz-Macher
Es geht um die Agentur Campaigning Bureau von Philipp Maderthaner. Unzensuriert fand allein aus parlamentarischen Anfragen heraus, dass dieses Unternehmen, das für ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz Wahlkampfkampagnen machte, in den vergangenen Jahren von Ministerien Aufträge in Höhe von 652.627,32 Euro bekam. Diese Summe stellt einen Mindestbetrag dar – es könnte also noch mehr Geld in die Firma des Kurz-Machers geflossen sein.
Mitarbeiterin im Campaigning Bureau
In dem Artikel „Der Mann hinter ÖVP-Kanzler Sabastian Kurz kassiert kräftig Steuergeld ab“ hat unzensuriert die Aufträge penibel aufgelistet. Was wir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wussten, ist, dass diese „Kurz-Agentur“ auch eine ÖVP-Bundesrätin beschäftigt. Nämlich Marlene Zeidler-Beck, die ihre Tätigkeit im Campaigning Bureau in ihrer Biographie anführt.
In der ÖVP scheinen alle Dämme zu brechen
Damit bekommt die ganze Geschichte einen noch fahleren Beigeschmack, als sie ihn ohnehin schon hat. Es scheint, als würden in der ÖVP alle Dämme brechen, was Anstand und Unvereinbarkeit betrifft. Offenbar bedient sich Sebastian Kurz nach Belieben aus dem Steuertopf der Österreicher und schiebt das Geld parteinahen Organisationen – und im Falle von Zeidler-Beck indirekt auch Parteifreunden – zu.
Da verwundert es wenig, dass Marlene Zeidler-Beck aus der niederösterreichischen ÖVP-Jugend kommt und dort auch Landesobmann-Stellvertreterin war – in jener Politiker-Gruppe also, aus der auch Sebastian Kurz entstammt.