ÖVP-Abgeordnete waren im Parlament völlig perplex, als FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz gestern, Donnerstag, am Rednerpult einen Corona-Test mit Coca-Cola machte und so die Massentests der Regierung kritisierte.
Während seiner Rede tauchte er ein Stäbchen in ein Cola-Glas und strich es auf einem Testgerät ab. Nach wenigen Minuten war das Ergebnis da: Der Test zeigte ein positives Ergebnis; tatsächlich hatte dieses Coca-Cola natürlich keinen Virus.
Schnedlitz meinte daraufhin Richtung Nationalratspräsidenten-Sitz:
Herr Präsident, wir haben ein Problem. Wir haben einen Corona-Fall im Hohen Haus.
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ÖVP und Grüne staunten und schimpften
Tatsächlich war verblüffend zu sehen, wie der FPÖ-Abgeordnete mit Testgeräten, die auch bei den Massentests zum Einsatz kommen und die Steuerzahler 67 (!) Millionen Euro kosten, zu diesem kuriosen Ergebnis kam.
Dass dieses Experiment den Abgeordneten der Grünen und der ÖVP nicht gefiel, war nachvollziehbar. Immer wieder gab es wüste Zwischenrufe, wie „unglaublich“ oder „lächerlich“ die Darbietung sei. Die Zwischenrufe nahm Schnedlitz gleich in seine Ausführungen auf, in dem er die Lächerlichkeit dieser Testungen hervorhob.
Kein ernsthafter Test (Ergänzung am 17.12.2020)
Nachdem diese Vorführung des freiheitlichen Generalsekretärs weltweit Experten auf den Plan gerufen hat, um den Wahrheitsgehalt zu prüfen, halten auch wir fest: Natürlich kann Coca-Cola nicht Corona positiv sein. Ergänzend die Expertise der dpa:
Der Antigentest liefert bei Cola kein technisch korrektes positives Ergebnis. Die säurehaltige Flüssigkeit zerstört die Struktur der Proteine und macht so die Linien auf dem Test sichtbar. Beim Versuch im österreichischen Nationalrat wurden zudem wichtige Arbeitsschritte nicht beachtet.