Ein neuer grausamer Anschlag der islamischen Terrormiliz Boko Haram erschüttert Nigeria. Während in der Provinzhauptstadt Maiduguri im Nordosten Nigerias Kommunalwahlen stattfanden, verübten die Terroristen einen blutigen Angriff, bei dem insgesamt 43 Landarbeiter ums Leben gekommen sein sollen.
Die Angreifer von Boko Haram überfielen die in einem Reisfeld auf dem Gebiet des Dorfes Koshoe arbeitenden Personen, fesselten sie und schnitten ihnen die Kehle durch. Neben den 43 Todesopfern sollen weitere sechs Personen zum Teil schwer verletzt und weitere acht entführt worden sein.
Tote bereits im Oktober
Dieser Angriff war nicht die einzige Attacke in den letzten Monaten, die von Boko Haram-Kämpfern in dieser Region verübt worden war. Bereits im Oktober kamen 22 Personen bei einem Angriff der islamischen Krieger ums Leben. Boko Haram und ihr westafrikanische Ableger Iswap hatten ihre Anschläge verstärkt auf Holzarbeiter, Viehhalter und Fischer konzentriert, weil diese angeblich als Informanten für die nigerianische Armee arbeiteten würden.
Die Terrormiliz Iswap hatte sich 2016 von Boko Haram abgespalten, die bereits seit 2009 gewaltsam für ein islamisches Kalifat im Nordosten Nigerias kämpft. Durch die Angriffe der Milizen und ihre Kämpfe mit der nigerianischen Armee wurden in den vergangenen Jahren rund 36.000 Menschen getötet, zwei Millionen weitere ergriffen die Flucht. Tausende Geiseln wurden darüber hinaus verschleppt und befinden sich in der Gewalt von Boko Haram-Milizionären.