Es sind nicht nur die Folgen der verschiedensten Corona-Hilfsprogramme, der Wurm liegt schon seit einigen Jahrzehnten im System. Doch nun soll sich die Schuldenproblematik zuspitzen.
Corona-Schulden als Draufgabe
Laut einem Bericht des „Internationalen Finanzinstituts“ (IIF) könnte die Verschuldung der Staaten bis zum Ende des Jahres auf einen Rekordwert von 277.000.000.000.000 US-Dollar ansteigen.
Dabei haben sich die Schulden infolge der Corona-Radikalmaßnahmen um 15 Billionen Dollar erhöht. Fast die Hälfte dieser 15 Billionen wurde in den Industrieländern angehäuft.
Ungarn und Polen als Bremser bei Verschuldung
Damit wächst der Schuldenstand der EU bis 2027 auf 12,8 Billionen Euro – zusätzlich zum nationalen Schuldenstand der Mitgliedsstaaten.
Sie hat über die Europäische Zentralbank (EZB) seit 2011 allein 2,6 Billionen Euro in Anleihekäufe gepumpt; das Veto von Ungarn und Polen hat bisher verhindert, dass noch einmal 750 Milliarden Euro dazukommen.
Industrieländer am stärksten verschuldet
Drückt man diese kaum fassbaren Zahlen im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt aus, zeigt sich ein Bild, das vor allem die Industrieländer fürchten müssen. Denn ihre Verschuldung stieg im dritten Quartal von schon sagenhaften 380 auf 432 Prozent des BIP. Das liegt deutlich über der Verschuldung der Schwellenländer, deren Schuldenstand am Ende des dritten Quartals rund 250 Prozent des BIP betrug, angeführt von China mit 335 Prozent.
“Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld”
Der IFF dazu in seinem Bericht:
Es besteht erhebliche Unsicherheit darüber, wie die Weltwirtschaft in Zukunft ihren Schuldenstand abbauen kann, ohne dass dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit hat.