Wie in vielen anderen Städten Europas wird auch in der Slowakei gegen die Corona-Politik protestiert. So kamen am Dienstag in der slowakischen Hauptstadt Pressburg (Bratislava) mehr als 20.000 Demonstranten zusammen, um gegen die Regierung von Ministerpräsidenten Igor Matovič zu protestieren.
Corona-Repressionen wie in Diktatur
Trotz Versammlungsverbot und Einschüchterungsversuchen der Regierung forderten sie in Sprechchören den Rücktritt von Matovič und seiner rechtskonservativen Regierung, weil sie sich der internationalen Corona-Verbotspolitik verschrieben hatte.
Auf Transparenten verlangten sie:
Stoppt die diktatorische Regierung.
Universalschimpfwort „Rechsextremist“
Die Stimmung im Volk griff der sozialdemokratische Ex-Regierungschef Robert Fico auf und forderte Neuwahlen. Die Regierung konterte, dass er sich mit „Rechtsextremen“ verbündet habe.
Überall in Europa werden um ihre Freiheit besorgte Bürger als „Rechtsextremisten“ beschimpft, auch von vermeintlich rechten Politikern. Aber auch als „Affen und Psychopathen“ wurden die Corona-Kritiker in der Slowakei bezeichnet.
Hartes Vorgehen angekündigt und umgesetzt
Die Regierung hatte schon vor der Demonstration ein hartes Vorgehen gegen die Teilnehmer angekündigt, wenn sie die Corona-Regeln missachten würden. Damit sollten die potenziellen Demonstranten abgeschreckt werden. Und tatsächlich wurde der Parlamentsabgeordnete der rechten Partei „Kotlebovci – Ľudová strana Naše Slovensko“, Andrej Medvecký, laut dem Nachrichtenportal Prehľad Správ tätlich von den Sicherheitskräften angegriffen und vom Platz getragen.