Die italienische Linksregierung versucht seit Monaten einen Spagat. Seit März übt sie sich in enormer Corona-Panikmacherei und erhielt, was sie wünschte: enorme Geldzusagen aus Brüssel. Die Opferrolle spült Italien voraussichtlich Milliardenbeträge in dreistelliger Höhe in die Taschen.
Umverteilung von privat zu Staat
Auf der anderen Seite musste der Opfer-Nimbus natürlich auch glaubwürdig gemacht werden. Es wurden Radikalmaßnahmen beschlossen (die die Entscheidungen anderer Regierungen beeinflussen sollten) und bis heute durchgehalten.
Das geht vor allem auf Kosten des für Italien lebenswichtigen Tourismus. Er erwirtschaftete im vergangenen Jahr 13,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts und gab 14,9 Prozent der Italiener eine Arbeit. Diese 3,5 Millionen Beschäftigten stehen seit dem Corona-Stopp vor dem existenziellen Aus, zumal die EU-Gelder nicht an die Bürger, sondern an den Staat gehen. Was die Bürger, die derzeit die Zeche für die Regierungspolitik bezahlen, davon sehen werden, steht in den Sternen.
Polizei setzt Zeichen
Deshalb gehen viele Italiener seit Wochen auf die Straßen. So auch in Genua, der Hauptstadt der nordwestlichen Region Ligurien.
Vorgestern, Dienstag, am 18. Protest-Tag, versammelten sich Bürger vor der Präfektur und forderten friedlich den Rücktritt der Regierung Conte. Dann geschah etwas Außergewöhnliches: Die Polizisten solidarisierten sich mit den Demonstranten.
Genova, agenti di Polizia tolgono il casco per solidarietà nei confronti dei manifestanti. Diciottesimo giorno di proteste: esplode la rabbia a Genova, cittadini incazzati contro lockdown e governo Conte si presentano sott
o la Prefettura; “Italia libera!” #Lockdown #RadioSavana pic.twitter.com/hHJXWkCW6g
— RadioSavana (@RadioSavana) November 11, 2020
Während sie den Eingang zur Präfektur verstellten und die Demonstranten weiterhin ihre Parolen riefen, nahmen die Polizisten ihre Helme ab und zeigten damit, auf welcher Seite sie stehen. Das medial perfekt inszenierte Corona-Polizeistaatsgebäude bekommt ernsthafte Risse.