Die Kultusminister der Länder haben sich dafür ausgesprochen, Europa stärker im Schulunterricht zu behandeln. Gemeint ist natürlich nicht wirklich Europa, sondern wie immer die EU. Das wird schon deutlich, wenn man sich deren Forderung genauer anschaut.
“Populismusbekämpfung” ist das Ziel
Denn die Forderung nach mehr EU beruht darauf, dass sich die Minister wegen eines angeblich “erstarkenden Populismus” sowie der Situation von vermeintlichen Flüchtlingen sorgen. Deswegen sei ein “vereintes Europa wichtiger denn je”, teilte die Präsidentin der Kultusminister-Konferenz (KMK) Stefanie Hubig (SPD) dem Deutschlandfunk zufolge mit.
Deshalb hätten die Minister ihr empfohlenes Bildungsprogramm “Europabildung in der Schule” aus dem Jahr 2008 aktualisiert. Die Institutionen erhielten darin “eine Vielzahl an praktischen Hinweisen zu Materialien, Programmen, Wettbewerben, Institutionen und außerschulischen Partnern für den Unterricht”, behauptet die rheinland-pfälzische Bildungsministerin. Ziel des Konzepts sei es, Kinder zu mündigen Bürgern Europas zu erziehen. Aber wer mündig ist und wer nicht, maßt sich natürlich die SPD-Politikerin an selbst zu entscheiden. Für sie ist die Schule “der zentrale Ort, an dem der europäische Gedanke vermittelt werden kann und Schülerinnen und Schüler die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten für die Zukunftsgestaltung von Europa entwickeln können.” Und fügte hinzu, dass “Populisten und Nationalisten, ihre Vorurteile und Ressentiments” keinen Raum hätten. So viel zur Mündigkeit.