Aus den USA kommend greifen auch in Europa die Bilderstürmer um sich. Initiiert und gestärkt durch die “Black-Lives-Matter”-Bewegung gehen sie gegen Denkmäler, Filme und Straßennamen vor. Aktuell ist in Wien Leopoldstadt der Kulturkampf um Friedrich Ludwig Jahn entbrannt.
Freiheitskämpfer damals und heute verfolgt
Der Patriot Jahn (1778-1852), bekannt als „Turnvater“, hatte maßgeblichen Anteil an der vormilitärischen Ausbildung der Jugend im Hinblick auf den Befreiungskampf gegen Napoleon, der Wien zweimal besetzt hatte. Wegen seines Eintretens für Deutschlands Einheit, für liberale Verfassungsgrundsätze und für die Studentenbewegung musste er die Repressalien der damaligen Herrschaft in Kauf nehmen, von Gefängnis bis Niederlassungsverbot. Auch seine Anhänger wurden verfolgt.
Posthum verfolgen nun die Grünen aus der Leopoldstadt in Wien Turnvater Jahn.
Im Augarten ist eine Bundesschulsportwiese noch immer nach dem rabiaten Antisemiten Ludwig Jahn benannt. Für uns inakzeptabel! Wir haben in der Bezirksvertretung einen Antrag gestellt und die zuständigen Ministerien kontaktiert. Wir wollen die Wiese nach Fritzy Löwy benennen. pic.twitter.com/aY24BL3WMp
— Grüne Leopoldstadt (@grueneleo) September 27, 2020
Verlogene Begründung
Was treibt die Linken an? Sie sagen: Jahns Antisemitismus. Doch dann müssten sie auch alle Karl-Marx-Denkmäler einreißen.
Es geht ihnen also vielmehr darum, alles, was nicht ihren moralischen Anforderungen genügt, zu eliminieren und aus dem Gedächtnis des Volkes zu tilgen.
Ästhetische Widerstands-Aktion
Doch immer öfter regt sich Widerstand. So am gestrigen Mittwoch, wo sich drei Tage nach Bekanntwerden des grünen Antrags rund 20 Jugendliche auf der Sportwiese versammelten und ein starkes Zeichen für Turnvater Jahn und gegen die linke Bilderstürmerei setzten.