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Beirut

Nach der Explosionskatastrophe in Beirut vom 4. August führen Spuren des in die Luft geflogenen Ammoniumnitrats nach Georgien und Mosambik.

14. August 2020 / 13:56 Uhr

Explodiertes Ammoniumnitrat sollte an Sprengstoff-Hersteller in Mosambik gehen

Eine neue Wendung könnte die Frage der ursprünglichen Bestimmung der Chemikalie Ammoniumnitrat, die am 4. August in der liganesischen Hauptstadt Beirut explodiert ist, bekommen. Jetzt hat die marxistische Regierung im südostafrikanischen Staat Mosambik zugegeben, dass die Chemikalie ursprünglich einen Bestimmungsort in diesem Land gehabt hatte.

Für die Explosion selbst übernimmt die Regierung allerdings keinerlei Verantwortung. Nicht das Ammoniumnitrat sei das eigentliche Problem im Zusammenhang mit der Explosionskatastrophe gewesen, sondern die unsachgemäße und lange Lagerung in den Hafenanlagen Beiruts.

Mosambik bestellte Chemikalie in Georgien

Nach Mitteilungen aus Regierungskreisen in Mosambik hatte die Fabrica de Explosivos de Mocambique (FEM) im Jahre 2013 das Ammoniumnitrat aus Georgien bestellt, aber die finale Lieferung nie erhalten. Stattdessen war das Schiff mit der 2.750-Tonnen-Lieferung in Beirut beschlagnahmt worden.

Die Ladung blieb dort liegen und soll eingelagert worden sein. Die Firma FEM erhielt stattdessen eine neue georgische Ammoniumnitrat-Lieferung mit einem anderen Schiff.

Firma FEM ist in der Sprengstoffherstellung tätig

Die hochexplosive Chemikalie Ammoniumnitrat wird sowohl zur Herstellung von Düngemitteln, als auch für Sprengstoffe benutzt. In Mosambik wird sie vor allem für den Bergbau eingesetzt. FEM ist laut eigenen Angaben in der gewerblichen Sprengstoffherstellung tätig.

Im Libanon entzündet sich demgegenüber die aktuelle Rolle der schiitischen Terrormiliz Hisbollah an der Frage, ob diese aus dem Iran gesteuerte Gruppierung durch ihre Hoheitsgewalt über die Beiruter Hafenanlagen aktiv an der Explosion beteiligt gewesen sein könnte.

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