Asyl

Erneut sind hunderte Asylanten auf der italienischen Insel Lampedusa gelandet. Und ein Ende ist nicht in Sicht.

4. August 2020 / 19:06 Uhr

Bürgermeister von Lampedusa läßt Hotspot schließen

Auf Lampedusa spitzt sich die Situation zu. Inzwischen sind erneut 250 Illegale an Bord von acht Booten auf der Mittelmeerinsel eingetroffen, die wegen des Massenansturms von Migranten sowieso schon aus allen Nähten platzt.

Bürgermeister fragt nach Ausnahmezustand

Bürgermeister Salvatore Martello ließ nun den “Hotspot” der Insel schließen, in dem derzeit 950 Personen untergebracht sind. “Man kann nicht tausend Personen in einer Struktur einpferchen, in der es eigentlich nur Platz für 95 gibt”, erklärte Martello.

“Ich begreife nicht, warum der italienische Premier Giuseppe Conte nicht den Ausnahmezustand auf der Insel ausruft. Seit Juli sind über 5.000 Personen an Bord von 250 Booten eingetroffen – mehr als 2011, als die Regierung den Ausnahmezustand auf Lampedusa ausrief”, klagte Martello laut Standard. Migranten, die von nun an Lampedusa erreichen, müssen im Hafen warten, bis sie nach Sizilien überführt werden.

Angst wegen Corona-Virus

Die Einwohner von Lampedusa sind auch deshalb in Sorge, weil sie befürchten, dass die Migranten Corona-Träger sind. Zumindest will die italienische Regierung Migranten, die in Süditalien eintreffen, künftig schneller abschieben. Dieser Schritt sei notwendig, um die zunehmenden Bewegungen von Wirtschaftsmigranten aus Tunesien zu stoppen, kündigte die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese vor kurzem an.

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