Die Balkanroute als beliebte Transitstrecke für illegale Migranten nach Mitteleuropa nimmt offensichtlich wieder massiv an Fahrt auf. Aktuell wurden an der slowenisch-kroatischen Grenze von der Grenzpolizei nicht weniger al 22 illegale Migranten aufgegriffen. Sie waren in zwei Tanklastzügen aus Serbien versteckt. Die Illegalen stammen nach Angaben der slowenische Grenzschutzeinheiten aus Bangladesch, Indien, der Türkei und Syrien.
Am 20. Juni waren in einem ersten Tanklastzug vorerst 13 Migranten bei einer Kontrolle aufgegriffen worden. Die Kontrolle eines zweiten Tanklastzuges derselben Firma brachte den Aufgriff von neun weiteren Illegalen. Für die Insassen bestand in den Tanklastfahrzeugen höchste Lebensgefahr.
Illegale Einwanderung in EU im Mai verdreifacht
Die EU-Grenzschutzagentur Frontex hat im Mai eine Verdreifachung der illegalen Einwanderung gegenüber dem Vormonat registriert. Allein über die Balkanroute versuchen derzeit tausende illegale Migranten, nach Mitteleuropa zu gelangen. Sie bedienen sich dabei eines ausgedehnten Schlepper-Netzwerks, das die Personen von Griechenland über Nordmazedonien, Serbien, Bosnien nach Kroatien und Slowenien und somit in die EU bringt, von wo sie dann in Sozialparadiese wie Österreich weiterreisen.
Zuletzt wurden Ende Mai insgesamt 26 Schlepper festgenommen, die versucht hatten, über die Balkanroute Personen aus Südostasien nach Mitteleuropa zu schleusen. Sollte der Migrationsdruck an der türkisch-griechischen Grenze am Evros wieder steigen, dann würde auch das Schleppergewerbe am Balkan wieder reichlich Nachschub erhalten.