So sind sie da oben! Zuerst der Fauxpas von ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz im Kleinwalsertal, jetzt der Sperrstunden-Wirbel um Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der mit seiner Frau noch um 0.20 Uhr beim Nobelitaliener saß.
Corona-Verordnungen Politikern völlig egal
Laut Corona-Verordnung müssen Wirte aber um 23 Uhr sperren. Für den Normalbürger gelten die Gesetze kompromisslos, dem Bundespräsidenten, der ein Vorbild für die Umsetzung der Corona-Regeln sein sollte, ist das offenbar völlig egal.
Wie die Kronen Zeitung berichtet, drohen dem Restaurant-Besitzer in Wien nun bis zu 30.000 Euro Strafe. In einer Stellungnahme entschuldigt sich Van der Bellen zwar, „ich habe einen Fehler gemacht“, doch wird das Vergehen dann auch kleingeredet, er habe sich mit seiner Frau verplaudert.
Von einem Ordnungsmandat, das dem Bundespräsidenten verabreicht wurde, liest man in der Kronen Zeitung aber nichts. Bürger, die sich zum Beispiel weigern, eine Maske zu tragen, werden dagegen gleich zur Verantwortung gezogen und hart bestraft.
Virus ab 23 Uhr besonders aktiv?
FPÖ-Abgeordneter Christian Hafenecker schrieb auf Facebook:
Nachdem die Beschränkungen in der Gastronomie nicht einmal den Bundespräsidenten interessieren, kann man sie auch gleich völlig bleiben lassen.
Damit spricht er wohl allen Wirten aus der Seele, die – schwer gezeichnet von der Coronakrise – ums Überleben kämpfen. Und auch die Gäste verstehen nicht, warum das Virus ausgerechnet nach 23 Uhr besonders aktiv werden sollte.