Bisher strahlte der Volksmusiksender Folx-TV auch über die „Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG“ (ORS) im sogenannten „Free-TV“ aus. Damit soll jetzt laut ORS Schluss sein: Die Gesellschaft kündigte Folx TV die Sendefrequenz wegen offener Verbindlichkeiten von 567.000 Euro. Die FPÖ stellt sich jetzt gegen diese Kündigung des letzte Free-TV-Senders mit deutschem Kulturschwerpunkt und vier Millionen Sehern. Für FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker ist die Volksmusik und ihre Verbreitung in der Medienlandschaft in Gefahr:
Mit Folx TV ist nun auch der letzte deutschsprachige Free-TV-Sender mit Volksmusik-Schwerpunkt zum Corona-Opfer gemacht worden. Aufgrund offener Verbindlichkeiten von 567.000 Euro, für deren vollständige Bezahlung bis Juli sogar ein Finanzierungsplan vorgelegt worden war, kündigte die Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS) dem Sender mit gestern Mitternacht die Frequenz. Das ist ein Skandal, wie hier ein kulturell wertvolles Medium einfach im Stich gelassen und in Kauf genommen wurde, dass unsere Medienlandschaft ein wichtiges Stück ärmer geworden ist – die Volksmusik hat damit keinen Sender mehr.
FPÖ-Mediensprecher Hafenecker sieht Kanzler Kurz gefordert
FPÖ-Mediensprecher Hafenecker sieht Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in der Causa Folx TV gefordert und möchte, dass der für die Medienpolitik in der Bundesregierung zuständige ÖVP-Regierungschef hier eingreift. Für den FPÖ-Medienpolitiker ist es unverständlich, dass etwa der ORF 570 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken und dafür auch noch Staatshilfen aus dem Arbeitsmarktbudget erhält, während Folx TV im Regen stehen gelassen und damit in seinem Bestand gefährdet wird.
Laut Hafenecker hatte Folx TV in den letzten sieben Jahren immerhin monatlich rund 40.000 Euro an Frequenzgebühren an die ORS bezahlt. Dass man hier so vorgehe, sei unverständlich und medienpolitisch ein Fehler. Folx TV ist aktuell auch via Internet zu empfangen.