Diese Aussage muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen:
Wir retten in Deutschland Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären – aufgrund Ihres Alters ihrer Vorerkrankungen.
Volksseele kocht
Dieser Satz stammt vom Oberbürgermeister der Stadt Tübingen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg, Boris Palmer (Bündnis 90/ Die Grünen). Dass bei solch einer inhumanen Äußerung die Volksseele kocht, ist nur allzu verständlich.
Sterbestatistik völlig unauffällig
Es zeigt aber auch, dass die Grünen ihre Meinung wechseln wie andere ihre Unterhosen. Denn: Sind Sie in der Regierung, wie in Österreich, wird der “Shutdown” und die Beschneidung der Bürgerrechte in der Corona-Krise als “alternativlos” hingestellt. In der Opposition aber machen die Grünen kein Hehl daraus, dass die Maßnahmen übertrieben sind und nennen Fakten ganz offen, wie Boris Palmer auf seiner Facebook-Seite (Text im Original):
Das Corona an sich nur sehr selten tödlich ist, kann man aus der Sterbestatistik entnehmen. Die ist in Deutschland derzeit völlig unauffällig. Es sterben nicht mehr Menschen und auch das Alter der Corona-Toten entspricht dem Durchschnitt.
https://www.facebook.com/ob.boris.palmer/posts/3194093320630178
Faktenwidrige Behauptung
Dennoch ist die Aussage Palmers, der zwar als Oberbürgermeister regiert, im Bund mit seiner Partei aber in Opposition ist, einfach unterirdisch und vermittelt den Eindruck, dass wir ältere Menschen würdelos behandeln und sie einfach im Stich lassen sollten. Im Focus wird Palmers Bemerkung auch faktenwidrig hingestellt:
Palmers Behauptung lässt sich nicht belegen oder widerlegen. Denn nicht einmal die besten Ärzte können bei Vorerkrankungen exakt sagen, wann genau sie für den Patienten tödliche Folgen haben werden. Die Aussage lässt auch außer Acht, dass nicht jede Vorerkrankung gleich intensiv verläuft – und mit den gleichen Folgen. Sicher scheint bislang nur, dass eine Infektion mit dem Coronavirus bei bestimmten Vorerkrankungen tödlich wirkt.