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24. Oktober 2011 / 10:28 Uhr

Die Schweiz hat gewählt, die SVP bleibt vorn

wahlurneVerluste für alle traditionellen Parteien und Gewinne für zwei Kleinparteien brachte die Nationalratswahl in der Schweiz. Wahlgewinner sind die Grünliberale Partei die mit einem Stimmenzuwachs von 3,8% nun 5,2% der Stimmen erhielt und die Bürgerlich Demokratische Partei, die ebenfalls auf 5,2% der Stimmen kam.

Linke Grüne verlieren, bürgerliche Grüne legen zu

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Schweizer Wähler erteilen linksgrüner Politik Absage.
Foto: Alexander Hauk / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Neben der Sozialdemokratischen Partei und der Freisinnigen Partei zählen auch die Schweizer Grünen zu den Wahlverlierern. Mit nunmehr 8 Prozent werden sie mit 7 Mandataren weniger im Nationalrat vertreten sein. Mit 13 Nationalräten werden sie künftig nur einen Mandatar mehr haben als die Grünliberalen, die mit einem Stimmenzuwachs von 3,8% auf 5,2% der Stimmen kamen.

Obgleich er die inhaltlichen Unterschiede zu den Grünliberalen in der Sozial- ,Wirtschafts- und Migrationspolitik selbst herausstrich, zeigte Partei-Präsident Ueli Leuenberger im Schweizer Fernsehen sein Unverständnis für den Wählerwillen, wenn er sagt: "Ich habe ein Problem damit, wenn die Leute GLP wählen, ohne zu wissen, was diese Partei überhaupt will."

Auch Schweizer Volkspartei verliert

Verluste hinnehmen musste auch die weiterhin stimmenstärkste Partei, die SVP. Mit 25,3 Prozent liegt sie um 3,6 Prozentpunkte hinter dem Wahlergebnis von 2007. Damit verliert sie 7 Sitze im Nationalrat. 5 davon gehen an die BDP, deren Proponenten sich 2007 von der SVP abgespalten hatten. Es sei schwierig gewesen, die 30 Prozent zu erreichen, "aber wir bleiben stärkste Partei", sagte SVP-Präsident Toni Brunner am Deutschschweizer Fernsehen. "Wir wurden von allen Seiten bekämpft."

Mit einem Anteil 49,6% der Wahlberchtigten war die Wahlbeteiliung im Musterland der Demokratie traditionell niedrig.

Aufteilung der Bundesratsitze noch unklar

Noch unklar ist, welche Auswirkung das Wahlergebnis auf die am 14. Dezember stattfindenden Bundesratswahlen haben wird. Als stimmenstärkste Partei wird die SVP den zweiten Sitz, den die nunmehrige BDP-Abgeordnete Widmer-Schlumpf nach der Abspaltung von der SVP nicht zurückgelegt hat, für sich reklamieren. Falls die Mehrheit der Eidgenössischen Räte aber an Widmer-Schlumpf festhält, wird voraussichtlich die FDP einen ihrer Sitze abgeben müssen. 

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