Der Zerfall der Euro-Gruppe wird wieder realistischer. Jedenfalls gehen in zunehmendem Maße die Finanzinvestoren von dieser Möglichkeit aus. Eine Umfrage der Investmentberatung Sentix, dargestellt im „Sentix Euro-Break-up Index“, hat für den Februar einen Anstieg der Skeptiker von 24,3 auf 38,0 Prozent diagnostiziert, die mit einem Austritt von einem oder mehreren Euro-Staaten rechnen. Befragt wurden in dieser aktuellen Erhebung 980 Investoren.
Für das Krisenland Griechenland stieg der Prozentsatz auf 37,1 Prozent, für Zypern auf 10,5 und für die Südstaaten Spanien und Portugal auf 2,1 bzw. 2,5 Prozent. Diese Ergebnisse waren seit dem März 2013, als Zypern vor der Staatspleite stand, nie mehr so hoch.
Ökonomen rechnen ebenfalls mit Euro-Ende
Aber nicht nur die Investoren sehen eine zunehmend pessimistische Euro-Zukunft, auch die Ökonomen diagnostizieren ein Scheitern der Währungsunion. So hat der Ökonom Heiner Flassbeck erst vor kurzem das Ende der Euro-Zone für 2017 prophezeit. Als Begründung lieferte er den als sicher geltenden Wahlsieg von Marine Le Pen in Frankreich bei den Präsidentschaftswahlen.
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